glasbachDer Gegensatz ist wirklich krass. Soeben haben in der Eifel die 1,64-Wolsfeld-Kilometer auf engem, winkligem Asphalt noch ihren bekannten Sprintcharakter geboten, da geht es innerhalb von nur vier Tagen auf die mit 5,5 Kilometern längste Bergrennstrecke Deutschlands, die in Südthüringen zu finden ist. Wie schon in den Vorjahren zählt das „24. Int. ADAC Glasbachrennen“ zur Berg-Europameisterschaft, zu allen DMSB-Gipfelsprint-Prädikaten und zu allen drei KW Berg-Cup-Rennserien. Damit nicht genug, wie schon in Wolsfeld gibt es auch am Glasbach Zähler zu den Luxemburger Berg-Championaten zu holen. Entsprechend hoch ist die Anzahl der bei der RSG Altensteiner Oberland eingegangenen Nennungen. 154  Fahrerinnen und Fahrer aus neun Nationen haben sich angemeldet. Das ist neben den bereits erwähnten Prädikaten sicher auch dem besonderen Flair des Glasbachrennens zu verdanken, dazu der super Atmosphäre im Fahrerlagerort Steinbach sowie dem hohen Anspruch der flüssigen, breiten, bestens asphaltierten Strecke mit ihren 35 Kurven verschiedenster Radien.
Da wir gerade das Thema Teilnehmerliste hatten wollen wir schnell einen Blick in eben diese werfen, zunächst durch die KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal-Brille. In der Division I der Nationalen Serie will Jürgen Fechter erstmals seinen 1600er Ford Fiesta ausführen, im NSU-Bergpokal wird Jörg Davidovic ebenfalls zum ersten Mal in der Saison 2019 das Cockpit des Team-TT mit der Startnummer 510 übernehmen. Bei den 1400ern der verbesserten Fahrzeuggruppen H/FS/E1 feiert Simon Markert im VW Schneider Polo seine KW Berg-Cup Premiere. Insgesamt werden am 15. und 16. Juni 68 Aktive die KW Berg-Cup- und NSU-Bergpokal-Fahnen hochhalten. Damit beträgt unser Anteil am Gesamtfeld mehr als 44 Prozent. Grenzt man das auf die Tourenwagen (TW) ein, dann liegt die Beteiligung der KW Berg-Cup’ler sogar bei über 58 Prozent.
Eine Auseinandersetzung der Extraklasse ist um den Sieg in der TW-Wertung (Div. I) zu erwarten. Die Hauptrollen werden dabei sicher Jörg Weidinger im legendären, neu revidierten Georg-Plasa-BMW 320 Judd V8 und der auf einen Porsche 911 GT3 R setzende Timo Bernhard spielen. Dem Nordschleifen-Rekordler gehört seit 2016 in 2:26,426 auch die aktuelle Glasbach-TW-Bestmarke. Die hatte zuvor Jörg Weidinger gehalten, aufgestellt im BMW 318i STW von Dieter Rottenberger. Passen nächstes Wochenende die äußeren Bedingungen,  dann ist mit einer neuen TW-Topzeit zu rechnen. Beiden Hauptanwärtern darauf stehen jeweils rund 550 PS zur Verfügung,das sind deutlich mehr als bei ihren bisherigen Fahrten. Auch der Fight um den Lorbeer in der Gesamtwertung dürfte ein echt heißer mit offenem Ausgang werden. Die Favoriten auf den obersten Platz des Siegerpodiums sind der Italiener Diego Degasperi und der aus Vorarlberg kommende ex-TW-Pilot Christoph Lampert, die beide einen Osella FA 30 Zytek pilotieren.
 
Na, wer hat denn nun Lust auf einen Trip zum Glasbachrennen bekommen? Für alle die, die live dabei sein wollen, hier noch ein paar wichtige Details: Schon am Freitag werden die Rennmotoren gestartet. Für die ab 18:00 Uhr auf verkürzter Strecke in Szene gehenden Präsentationsfahrten. Am Samstag finden ab 8:30 Uhr wie bisher drei Trainingsläufe statt. Im letzten davon gibt es für die Klassenschnellsten je zwei Zusatzpunkte zur Deutschen Berg-Meisterschaft. Völlig neu ist dann der Ablauf des Sonntags gestaltet, an dem das Geschehen auf der Piste um 8:30 Uhr mit einer vierten Übungsauffahrt beginnt, an die sich um 11:30 und 14:30 Uhr die zwei alles entscheidenden Race-Heats anschließen. Kurz nach Ende der Wertungsläufe werden auf dem Markt in Steinbach vor stimmungsvoller Kulisse die Erfolgreichen geehrt. Dass es freitags und samstags dort ab jeweils 21:00 Uhr eine Race-Party gibt, muss wohl nicht mehr unbedingt explizit erwähnt werden? Ach ja, apropos Steinbach: Im Fahrerlager ist inzwischen auch die letzte Kiesfläche asphaltiert worden, womit nun überall beste Stellplätze existieren.
 
Bei mir tickt die Uhr bereits für die Abreise. Bei euch auch, liebe KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Fans und Freunde? Das ist schön, denn dann werden wir uns in Kürze sehen. Steinbach, die RSG Altensteiner Oberland und wir vom Berg-Cup e.V. freuen uns zusammen mit allen Aktiven und Helfern schon riesig darauf.