Mit dem Int. Bergpreis Schottenring hält ein neuer, heiß diskutierter Wertungsmodus Einzug bei den deutschen Bergrennen. Performancefaktor (Pf) heißt die aktuelle Formel, die vom Weltmotorsportverband FIA für ihre europäischen Prädikatsläufe ersonnen und mittlerweile von einigen nationalen Verbänden übernommen wurde. Besonders in Osteuropa und seit 2022 auch in Österreich wird nach Pf gerannt. Die gewohnten Fahrzeuggruppen und Hubraumklassen sucht man seither dort in den Programmheften vergebens. Pf berechnet aus zahlreichen technischen Details die theoretische Wettbewerbsfähigkeit des Renngerätes, drückt diese mit Pf-Punkten aus. Je weniger davon ein Fahrzeug aufweist, desto schneller sollte es den Berg erklimmen können. In diesem System kann es vorkommen, dass kleine, leichte, weniger stark motorisierte Autos in ein und derselben Abteilung gegen schwere PS-Protze anzutreten haben. In einem Mix, der dann durchaus Suzuki Swift kontra Subaru Impreza WRX STi heißen kann, also Jörg Völker im direkten Duell gegen Pascal Ehrmann. Wenn die FIA-Formel funktioniert, dann sollte der Ausgang offen sein. Der neue Wertungsmodus unterteilt die Tourenwagen-Division 1 in die fünf international üblichen Pf-Gruppen, die sich im nationalen DMSB-Bereich in zehn Klassen aufsplitten. Wobei in der Startabfolge die Pf-Gruppe 5 mit ihren drei Pf-Punkte-Abteilungen c, b und a den Anfang macht. Jeweils zwei Klassen (b und a) umfassen die Pf-Gruppen 4, 3 und 2, die Berg-Monster rennen in der nicht mehr unterteilten Pf-Gruppe 1.
Da an den Parametern des Pf-Faktors weiterhin Feintuning betrieben wird, hat man sich im KW Berg-Cup dazu entschlossen, 2023 für die Ermittlung der Punkte zur Jahresendwertung die Pf-Tagesresultate im Rahmen einer Schattenwertung in das traditionelle Hubraumklassen-Raster umzuwandeln. Klar ist nicht jeder mit dieser Lösung glücklich, aber in der aktuellen, von Krisen und Konflikten geprägten Zeit ist es der einzige halbwegs gangbare Weg, um Tradition und Innovation so gut wie möglich unter einen Hut zu bringen. Dieses Konstrukt bezweckt letztlich auch, die Rennveranstalter nicht durch eine weitere Erhöhung der Anzahl von Klassen zu überfordern. Was nebenbei die Starterfelder in eben diesen minimieren würde. Das alles ist niemands Interesse. Denn das gemeinsame Ziel aller Beteiligten muss es ganz einfach sein Stabilität zu erzeugen, um damit allen Berg-Events eine sichere Basis für die Zukunft zu geben.
Der Pf könnte allerdings dafür sorgen, dass die Karten in der Tageswertung komplett neu gemischt werden, dass auf den Siegerpodesten personell umbesetzt wird. Da es im KW Berg-Cup noch keine reale Erfahrung mit dem Pf-Wertungsmodus gibt, wollen wir uns mit Prognosen hierfür zunächst zurück halten, wollen erstmal die Rolle des aufmerksamen Beobachters einnehmen. Und als solcher festhalten, dass sich am Schottenring mehr als 60 in den KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal eingeschriebene Aktive um Punkte bewerben. Bei der Umwertung in die bisherigen Hubraumklassen sind Überraschungen eher nicht zu erwarten, da dürften die Stamm-Favoriten in den Ergebnislisten oben zu finden sein. Wenn es am Ortsausgang von Rudingshain Start frei heißt, dann ist das für vier Piloten und eine Pilotin der Auftakt ins Bergrennleben, wozu wir viel Spaß und Erfolg wünschen. Ein Auge werden wir sicher gezielt auf die drei ehemaligen und den amtierenden KW Berg-Cup Gesamtsieger richten. Das sind in chronologischer Reihenfolge Franz Weißdorn (VW Polo), Holger Hovemann (Opel Kadett), Thomas Strasser Junior und Erwin Buck (beide VW Scirocco). Die drei Letztgenannten sind – normalen Rennverlauf ohne Wetterkapriolen vorausgesetzt – allesamt heiße Kandidaten für das Podest der Gesamtwertung, auf dem Holger Hovemann dank V8-Power 2015 und 2019 den Platz in der Mitte oben inne hatte. Zum erweiterten Kreis der Favoriten in Sachen Tagesschnellste sind Gaststarter Florian Bodin im Porsche 944 GTR Turbo, Vincent Caro mit seinem leichten, flachen TracKing RC01B sowie Michael und Hauke Weber (beide Audi 80 Quattro) zu zählen. In dieser Rechnung darf auch Claire Schönborn nicht außer Acht gelassen werden. Im VW Golf 1 16V ist sie zumindest eine Top-Ten Anwärterin im Ranking Overall. Und wenn mit der Vorbereitung alles glatt läuft, dann wird der fliegende Finne Mikko Kataja seinen jetzt mit einem 2,6-Liter V8-Motor bestückten Toyota Starlet zum ersten Mal auf freier Strecke präsentieren. Um Erfahrungen zu sammeln. Wie wir Mikko kennen, wird er dies mit seinem großen Racer-Herzen im Eilzug-Tempo tun.
Der Saisonauftakt des KW Berg-Cups und des NSU-Bergpokals findet auf dem 3,033 Kilometer langen Teilstück des legendären Schottenrings statt, das von Rudingshain zunächst Richtung Hoherodskopf führt, um dann unter Nutzung eines schmalen Verbindungsweges zweimal links nach Schotten abzubiegen. Nach der Zieldurchfahrt geht es vom Ludwigsbrunnen auf direktem Weg ohne Rückführung über die Strecke zurück zu den Stellplätzen im Fahrerlager. Dadurch ist der Ablauf geschmeidig, ermöglicht pro Wettbewerbstag viele Läufe. Rennmotorensound gibt es übrigens schon am Freitag (21.04.) ab 12:30 Uhr zu genießen. Denn da geht es los mit Einstellfahrten. Die sind eine prima Gelegenheit, um sich nach der Winterpause wieder an das Agieren im Cockpit zu gewöhnen. Und natürlich auch, um eventuell getätigte Umbauten zu testen und das Auto dann im wahrsten Sinne des Wortes neu zu „erfahren“.
Am Samstag gibt es ebenfalls noch reichlich Gelegenheit zum Üben, ab 9.00 Uhr stehen bis zu fünf Trainingssitzungen auf dem Plan. Zur selben Uhrzeit starten sonntags die allesentscheidenden vier Race-Heats, von denen die drei schnellsten Zeiten zum Endresultat addiert werden. Sollte es unerwartet klemmen und dadurch zeitlich eng werden, gibt es die Wertung „die besten zwei aus drei Läufen“. Glaubt man der Wettervorhersage, so sollte es bei Temperaturen im zweistelligen Bereich trocken bleiben. In Verbindung mit der flotten Rückkehr ins Fahrerlager spricht also nichts gegen die Durchführung des vollen Programms. Dieses werden knapp über 70 Rennteilnehmer in Angriff nehmen, dazu gesellen sich noch 44 Akteure der parallel ausgetragenen Gleichmäßigkeitsprüfung. Der Bergpreis Schottenring ist ein reines Tourenwagenrennen. Daher zählt das Event im hessischen Vogelsbergkreis nicht zur Deutschen Berg-Meisterschaft, neben den ersten Zählern für KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal geht es noch um Punkte für den DMSB-Automobil-Berg-Cup, den letztes Jahr der KW Berg-Cup-Pilot Ralf Kroll mit seinem Silver Car S2G Evo für sich entscheiden konnte.
Der Veranstalter MSC Rund um Schotten e.V. bittet alle Aktiven und Besucher um besondere Rücksichtnahme auf die Einwohner des Fahrerlagerortes Rudingshain. Diese sind tolle Gastgeber, dafür gebührt ihnen unser Dank. Setzen wir also alles daran, dass dies so bleibt und wir noch oft nach Rudingshain kommen dürfen.
Einer der Gründe ist technisch. Die Aussage „Hockenheim geht dank der Schikane jetzt problemlos mit der Eichenbühl-Übersetzung“ war vielfach zu hören. Die ewig lange Parabolica in Sachen Topspeed zu entschärfen war die Idee des erfahrenen Rennleiters und Organisators Heinz Weber, der zusammen mit seinem Team des gastgebenden MSC Stuttgart einmal mehr eine Top-Arbeit ablieferte. So wie zum Beispiel den perfekten Zeitplan, der die nötige Aufenthaltsspanne auf ein Minimum reduzierte. Mit Training am späten Freitagnachmittag und den beiden Wertungs-Heats am Samstag, die mitsamt der Siegerehrung bereits um 12:40 Uhr abgewickelt waren und somit die Aktiven früh ins restliche Wochenende entließen. Innerhalb von nur 18 Stunden volle 60 Minuten auf der Strecke – das hat schon wirklich was!
Stichwort Strecke – um das Geschehen auf eben dieser wollen wir uns nun ab sofort kümmern. Aber nicht ohne zu erwähnen, dass wie gewohnt absolut fair miteinander umgegangen wurde. Ohne Rempeleien, Lackaustausch oder sonstige Vorfälle. Auch das Material spielte voll mit, erwies sich als standfest. Zumindest bei den Autos, nur bei den Zelten gab es am Freitag kleinere Sturmschäden zu beklagen. Was aber der allgemeinen Begeisterung keinen Abbruch tat. Übrigens bekleckerten sich die diversen Wetter-Apps Hockenheim betreffend nicht mit Ruhm und Ehre. Denn trotz äußerst unfreundlicher Voraussagen fanden alle 20-Minuten-Stints auf trockener Fahrbahn statt.
Wie bei den Bergrennen auch zeigte sich die Gruppe A/F/CTC bis 1600 Kubik mit vier Startern stark und beständig. Lukas Friedrich holte sich im Honda Civic die Poleposition, benötigte 0,437 Sekunden weniger für seine schnellste Runde als Markus Fink mit seinem Citroen C2 VTS. Rang drei verbuchte Dieter Altmann im neuen ex-Rallye Citroen C2R2max für sich. Im Wettbewerb selbst drehte Markus Fink dann den Spieß um, war in der Addition der jeweils schnellsten Runde in Lauf eins und zwei 3,201 Sekunden flotter, sicherte sich damit den größten Klassenpokal vor Lukas Friedrich und Folker Fink (Citroen C2 VTS), dem erst letztes Jahr am Berg aktiv gewordenen Papa von Markus Fink. Folkers Podiumsplatz war übrigens eine enge Kiste, denn lediglich 561 Tausendstel zurück folgte Dieter Altmann als Vierter. Allerdings hatte dieser primär eigene Ziele im Visier: „Mir geht es ums Kennenlernen meines neu erworbenen Autos, ums Kilometermachen und ums Spaß haben. All das konnte ich in vollem Umfang verwirklichen“ erzählte er uns gut gelaunt.
A/F/CTC bis und über zwei Liter rannten in Hockenheim gemeinsam. An den Rängen in der zusammengelegten Klasse änderte sich zu keinem Zeitpunkt etwas. Dennoch rentiert sich ein genauerer Blick auf die Zeiten des Quartetts aus Gewinner Achim Kreim (Mitsubishi Lancer Evo 8), Klassen-Vize Ralf Orth mit seinem BMW 325i E36, der Dritten Maya Goldbach (Renault Mégane Coupé) und dem Vierten, Gaststarter Oliver Müller im BMW 325ci E46. Gab es in der Übungssitzung noch klar gestaffelte Abstände, so fuhr zum Beispiel Maya Goldbach im von Achim Kreim dominierten ersten Wertungslauf bis auf 0,537 Sekunden an Ralf Orth heran. Dieser seinerseits rückte unter diesem Druck im zweiten Heat Achim Kreim auf die Pelle, benötigte in seiner schnellsten Runde lediglich 29 Tausendstel mehr als der Mitsubishi-Pilot, der dieses Mal allerdings deutlich langsamer unterwegs war als in Lauf eins.
Bei den Rennern der Gruppen H/FS/E1 suchte man Autos mit 1600 oder weniger Kubikzentimeter-Motoren vergebens. Auch deshalb entsprach der Fight in dieser Abteilung dem Kampf um den Gesamtsieg. Für die Benchmark des Trainings sorgte Gaststarter Florian Bodin im Porsche 944 GTR Turbo mit 2:00,717. Damit lag er 1,428 Sekunden vor Marcel Gapp (BMW M3 E36), dem Christian Auer im E30 M3 BMW im Abstand von 1,283 Sekunden folgte. Allerdings lag eine große Unbekannte über diesen Resultaten. Denn Mitfavorit Patrick Orth, der seinen neu erworbenen Porsche 997 GT3 Cup erstmals ausführen wollte, musste sich zunächst um den Schmierkreislauf seines Renners kümmern, verpasste deshalb den Probeslot. Dank seiner Streckenkenntnis durfte er am Samstag trotzdem mitmischen. Die Gewöhnung an das Heckmotorfahrzeug gelang ihm rasant. Zwar musste Patrick die Leader-Rolle zunächst Florian Bodin überlassen, aber sein Rückstand betrug nur 32 Hundertstel. Die zwei Spitzenreiter knackten so ganz nebenbei auch die 2-Minuten-Schallmauer. Dahinter reihten sich Marcel Gapp, Christian Auer und Werner Weiß im Ford Escort RS 1800 ein. Bange Minuten hatte zwischen Run eins und zwei Patrick Orth zu überstehen. Am Bremssattel vorne rechts ging Flüssigkeit verloren. Zum Glück ließ sich schnell ein passendes Ersatzteil finden, die weitere Teilnahme war damit sicher gestellt. Patrick ließ den Porsche nun gewaltig fliegen, drückte den KW Berg-Cup Rundenrekord auf 1:58,895, was einem Stundenmittel von 138,5 km/h entspricht. Da Florian Bodin in der zweiten Wertungssitzung knapp über der 2-Minuten-Hürde blieb, konnte Patrick Orth mit einem Vorsprung von 1,544 Sekunden den Gesamtsieg des Hill & Track Auftaktes 2023 an seine Fahnen heften. „Mir hat es hier echt supergut gefallen, Veranstaltungen in diesem Format würde ich mir mehr wünschen“ gab er abschließend zu Protokoll, sprach damit wohl allen Teilnehmern aus der Seele. An den weiteren Platzierungen änderte sich nichts mehr. Subaru Impreza WRX STi Pilot Pascal Ehrmann und Alex Pleier im Opel Kadett C Coupé rundeten das Klassement auf den Rängen sechs und sieben ab.
Damit ist das Wesentliche aus Hockenheim berichtet. Ein Geheimnis konnte aber im badischen Motodrom nicht gelüftet werden. Nämlich die Beantwortung der Frage, warum trotz der für Bergrenner optimierten Streckenführung und Einteilung nach Hubraumklassen nicht mehr Berg-Cup’ler den Weg dorthin gefunden haben. Bleibt nur zu hoffen, dass sich der Teilnehmerschwund nicht zu stark auf die kommenden Berg-Events überträgt.
Die Überschrift ist eines der positiven Ergebnisse der am letzten Sonntag (05.03.) stattgefundenen ordentlichen Mitgliederversammlung des Berg-Cup e.V. in Bad Mergentheim. 60 Stimmberechtigte setzten sich ab 9:30 Uhr zusammen. Zuvor schon hatten die Aktiven unter ihnen Papiertüten mit vorbestellten Startnummern und Sponsor-Aufklebern in Empfang nehmen können. Da alle Mitglieder des Berg-Cup e.V. in nächster Zeit ein ausführliches Protokoll zugeschickt bekommen werden, wollen wir uns in diesem Report nur mit den wichtigsten Themen beschäftigen.
Nach der Begrüßung erklärte Präsident Uli Kohl zunächst organisatorische und formelle Dinge wie Tagesordnung und Ablauf der Versammlung. Verbunden mit dem Hinweis, dass es in der Mitgliederversammlung primär um Clubbelange gehen würde, und erst danach um den Betrieb der beiden Rennserien KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal. „Denn ohne gesunden, funktionierenden Verein wären diese Serien nicht durchführbar“ betonte der Vorsitzende. Der gleich zu Beginn an die seit der letzten Mitgliederversammlung verstorbenen Club- und Motorsportkameraden erinnerte, denen in Form einer kurzen Zeit des stillen Erinnerns gedacht wurde. Anschließend erfolgten die Berichte des Präsidiums über das Geschäftsjahr 2022, am Ende verbunden mit einer Vorausschau auf die aktuelle Saison. Themen waren unter anderem die seit März 2022 verwaiste Position des Schatzmeisters. Uli Kohl würdigte nochmals die Leistungen von Thomas Stelberg, der das Amt ein Jahrzehnt lang inne hatte. In dieser Periode leistete er ausgezeichnete Arbeit, sorgte dafür, dass der Berg-Cup e.V. jetzt über eine sehr solide Finanzdecke verfügt. Darauf, dass er für sein Amt ab 2022 nicht mehr zur Verfügung stehen würde, hatte er fair und offen schon seit längerer Zeit hingewiesen. Als sich bei der Mitgliederversammlung 2022 in Hockenheim kein Nachfolger finden ließ, war er bereit, die Finanzgeschäfte bis zum Jahresende weiter zu führen, wofür ihm Uli Kohl nochmals herzlich dankte. Ausführlich ging der Vorsitzende danach auf die Arbeit des gesamten Vorstandes ein, erklärte die vom Finanzamt geforderte Trennung von Mitgliedsbeitrag und Nenngeld für die Rennserien. Dann widmete er sich den Punkten Siegerehrung, Essen Motor Show, Berg-Cup WhatsApp Gruppe, Sponsoren und Vereinssoftware, stellte die aktuellen Eckdaten der Serien inklusive deren Wertung vor. Nach dem Hinweis auf das geplante Event in Hockenheim Ende März erläuterte Uli Kohl die Ergebnisse der zwei durchgeführten Mitgliederbefragungen, bedankte sich bei der Familie Ebenhöh für deren Durchführung. Ausführlich sprach er danach über die Einführung der FIA Performancefaktor (Pf) Wertung im DMSB-Bereich und deren Hintergründe, informierte offen über die Gespräche mit den Veranstaltern, erklärte die daraufhin erfolgten Beschlüsse der Berg-Cup Vorstandschaft zur Ausrichtung und Gestaltung der Rennserien für 2023. Abschließend berichtete der Präsident noch über bereits getroffene Vorarbeiten für die Siegerehrung und die Essen Motor Show 2023 sowie einen am Freitag erfolgten Besuch bei Titelsponsor KW.
Der nächste Punkt hieß Finanzbericht. Diesen gab Vizepräsident Markus Goldbach in Vertretung von Thomas Stelberg ab, der leider nicht nach Bad Mergentheim hatte kommen können. Markus Goldbach stellte dabei besonders den erfreulichen Kontostand und die enorm hohe Ausschüttung von rund 60.000 Euro, zu denen sich noch die Top-Tombolapreise addieren, in den Blickpunkt. Wies daraufhin, dass diese Werte für ehrenamtlich organisierte Amateurrennserien höchstwahrscheinlich echt einmalig sind.
Kassenprüfer Peter Reichhuber bescheinigte nicht nur eine vorbildliche Arbeit des Schatzmeisters, sondern auch eine satzungsgemäße, zielgerichtete Verwendung der finanziellen Mittel. Er bedankte sich bei der Vorstandschaft für die geleistete Arbeit und stellte den Antrag zu deren Entlastung. Diese wurde unter Enthaltung der Vorstandsmitglieder einstimmig erteilt. Der nächste Punkt der Tagesordnung betraf die Teilneuwahlen, beginnend mit der Suche nach einem neuen Schatzmeister. Als einziger Kandidat ging Thomas Krystofiak an den Start, er wurde einstimmig gewählt. Problemlos mit ebenfalls Höchstquote verliefen die Bestätigungen von Vizepräsident Markus Goldbach, Sportleiter Wolfgang Glas und Schriftführer Michael Vogel. Da mit der Wahl von Thomas Krystofiak zum Schatzmeister nun die turnusmäßig nicht neu zu besetzende Position des 2. Sportleiters frei war, wurde nach Freiwilligen gesucht, die bereit wären, das Amt kommissarisch für zunächst ein Jahr zu übernehmen. Aus dem Kreis der Anwesenden meldeten sich Michael Weber und Dominik Schlott. Die folgende Abstimmung ergab eine Stimmenmehrheit für Michael Weber.
Da es keine schriftlichen Anträge an die Mitgliederversammlung gegeben hatte und die Bestimmung des Mitgliedsbeitrages für 2024 im Eilzugtempo erledigt werden konnte, stand beim vorgesehenen Austausch das Thema Pf absolut im Fokus. Mit zahlreichen Kritikpunkten seitens der Mitglieder, hauptsächlich die Punktezuteilung betreffend. Besonderer Unmut herrschte sowohl über zugesagte, aber noch nicht vorgenommene Anpassungen, die länger währende Nichtzugänglichkeit des FIA Berechnungstools ausgerechnet in der Hochphase der Saisonvorbereitung sowie über die unausgewogene, ultrakurzfristig vorgenommene Einstufung für Triebwerke mit Motorrad-Zylinderköpfen. In allen genannten Punkten sollen weitere Gespräche mit den Pf-Verantwortlichen geführt werden.
Gegen 13 Uhr beendete Uli Kohl mit dem Dank für die intensive Teilnahme und den besten Wünschen für eine unfallfreie, tolle Saison 2023 die Mitgliederversammlung des Berg-Cup e.V.
Das macht die Hill & Track Challenge als reine Sonderwertung. Der eigentliche KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Auftakt erfolgt in genau drei Wochen mit dem 18. Int. Bergpreis Schottenring. Für alle diejenigen, die ihr Einsatzgerät schon fertig haben und in Fahrlaune sind, bietet sich der nach dem Fastest-Lap Prinzip ausgetragene Abstecher nach Hockenheim zum Testen, Aufwärmen und Spaß haben an. Und klar, es werden am 31. März und 1. April natürlich auch erste Punkte für Hill & Track 2023 vergeben.
Los geht’s im badischen Motodrom am Freitagnachmittag mit Dokumentenprüfung, technischer Abnahme und Fahrerbesprechung. Ab 18:40 Uhr stehen 20 Minuten Training auf dem Programm. Der 4,574 Kilometer messende GP-Kurs wird für die KW Berg-Cup Aktiven und ihre Renner speziell modifiziert. Etwa in der Mitte der Parabolica muss eine Schikane passiert werden. Das heißt im Klartext: Nach rechts vom GP-Kurs runter, danach scharf links abbiegen und rechtsrum wieder auf die Originalstrecke zurück. Das soll allzu hohen Topspeeds entgegenwirken. Der Samstag steht dann ganz im Zeichen der beiden Wertungsheats, die ab 9:00 und 12:00 Uhr für jeweils 20 Minuten in Szene gehen. Bereits kurz nach dem zweiten Stint gibt es die Siegerehrung. Grundlage der Platzierung ist die Addition der jeweils schnellsten in Wertungslauf eins und zwei erzielten Rundenzeit.
Mit 18 Teilnehmern ist das Feld überschaubar. Leider gab es im Vorfeld etwas mehr ernsthaft Interessierte als nun Nennungen eingegangen sind. Aber dank der absolut fairen Konditionen des Hauptveranstalters MCS Stuttgart bereitet dies dem Berg-Cup e.V. keinerlei Probleme. Sicherlich wird die am Wochenende an den Start gehende KW Berg-Cup Abordnung wie schon in den Vorjahren erneut eine erfrischende Note zum „Preis der Stadt Stuttgart“ beisteuern, wird im Fokus der Besucher, Fotografen und Filmer stehen. Was dem Bekanntheitsgrad der Traditionsserie KW Berg-Cup auf keinen Fall schaden kann. Freuen wir uns also auf spektakuläre Bilder, Szenen und tollen Rennsport.
Nun sind sie wieder geglättet, die Sorgenfalten in den Gesichtern des Orga-Teams für die Rennserien des Berg-Cup e.V. Die einerseits zurückzuführen waren auf die Phase der Unwägbarkeit nach der Bekanntgabe der verbindlichen Einführung der FIA Performancefactor Gruppen- und Klasseneinteilung für die Tourenwagen der Division 1 bei allen vom DMSB genehmigten Bergrennen. Andererseits trugen die Krisen aller Art samt ihrer Auswirkungen, deren Aufzählung wir uns hier ersparen möchten, ihren Teil zum unruhigen Schlaf der Verantwortlichen bei. Und auch im aktuellen Wertungsmodus des KW Berg-Cups, nach dem die eingeschriebenen Teilnehmer bei den einzelnen Rennen in den vom Veranstalter ausgeschriebenen Klassen um die Tagespokale ringen, ihre Punkte für die Jahreswertung aber aus den traditionellen Hubraumklassen beziehen, lag und liegt Brisanz. Wie die Umsetzung der umgedrehten Schattenwertung der Vorjahre funktioniert und wie diese akzeptiert wird, das gilt es im Laufe der Saison sorgfältig zu beobachten.
„Eigentlich hatten wir uns aufgrund der gerade genannten Faktoren innerlich auf deutliche Rückgänge eingestellt. Dass wir die Vorjahreszahlen nun nur hauchdünn verpasst haben, das erfüllt uns schon mit Freude und auch mit etwas Stolz“ sagen die Organisatoren übereinstimmend. Und vielleicht klappt es ja doch noch, die Marken der letzten Saison zu erreichen. Denn einschreiben kann man sich in den KW Berg-Cup und den NSU-Bergpokal auch während der Saison noch jederzeit. Allerdings nicht mehr superbequem über das Nennportal, sondern eben über den direkten Kontakt mit Sportleiter Wolfgang Glas. Daher sprechen wir hier und jetzt höchstwahrscheinlich über einen Zwischenstand, und noch nicht über das finale Ergebnis für die 35. Saison des KW Berg-Cups. Nach heutiger Kenntnis reden wir über 137 Fahrerinnen und Fahrer, die sich auf 120 Autos verteilen. 103 Renner treten im klassischen KW Berg-Cup an, 17 im angegliederten NSU-Bergpokal. Die Klasse H/FS/E1 bis 2000 Kubik weist mit 30 Teilnehmern einmal mehr das stärkste Feld auf. Platz zwei der Nennliste gehört mit 20 Autos den 1400ern. An dritter Stelle folgt – man lese und staune – die 1,6 Liter-Abordnung. Der Blick ins Fahrerlager zeigt uns 32 Autos mit roten Startnummern, 21 sind es in der KW 8V-Trophy, 11 in der NSU-Bergpokal Klassikwertung. 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer genießen Rookie-Status, neun bewerben sich um den Titel des besten Youngsters. Elf Teilnehmer haben bei der Einschreibung die Gentleman Challenge angekreuzt, die beste Dame wird aus acht Starterinnen gekürt.
Auf das Gesamtfeld warten zehn Bergrennen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Los geht es vom 21. bis 23. 04. mit dem Bergpreis Schottenring, das Finale geht vom 29.09. bis 01.10. in Mickhausen über die Bühne. Die sieben punktbesten Resultate pro Fahrer oder Team fließen in die Jahresendwertung ein. Die Sieger und Platzierten erhalten ihre Pokale und Preise am 4. November in Bad Mergentheim. Freuen dürfen wir uns übrigens auch auf interessante Neu- und Wiedereinsteiger. Über dieses Thema und über die Situation in den einzelnen Klassen werden wir noch vor dem Beginn der neuen Saison in lockeren Folgen hier berichten.
So schnell kann es gehen. Am Sonntag wurde bei der Mitgliederversammlung des Berg-Cup e.V. noch zu diesem Thema nachgefragt. Was mit der Auskunft „bisher ist es nicht Pflicht“ korrekt beantwortet wurde. Das ist heute schon wieder überholt und somit Schnee von gestern. Die DMSB-Technikabteilung hat die offizielle Information darüber aktuell herausgegeben. Demnach ist ab dem 01.01.2023 bei Bergrennen (mit Ausnahme GLP) für alle Fahrzeuge eine Anschlussmöglichkeit zur Abnahme der Drehzahl zwingend vorgeschrieben. Die vom DMSB verfasste technische Anleitung für Einbau und Anschluss ist auf unserer Homepage im Downloadbereich zu finden. Der Stecker ist ein preisgünstiges, leicht und schnell zu beschaffendes Teil, Einbau und Anschluss sind kein Hexenwerk. Wer ihn noch nicht im Auto hat, muss jetzt flott und frisch ans Werk, damit der Stecker bis zum Saisonauftakt installiert ist.
Zunächst sah es ja nicht danach aus. Denn die ersten Reaktionen auf das Berg-Cup Angebot zum schnelle Runden drehen in Hockenheim fiel spärlicher aus als erwartet. Doch in den letzten Tagen haben sich neue, erfreuliche Zusagen ergeben. In Kombi mit den Top-Konditionen des Hauptveranstalters MCS Stuttgart zeigen die Ampeln für Hockenheim nun endgültig grünes Licht. Der MCS/ADAC Preis der Stadt Stuttgart Auftakt bildet am 31. März und 1. April den passenden Rahmen dafür. Gefahren wird auf dem 4,574 Kilometer langen GP-Kurs. Damit auf diesem die Topspeeds nicht in ungesunde Höhen schnellen, wird für uns in der Mitte der Parabolica eine Schikane errichtet. An der Stelle, an der man ansonsten auf den kleinen Kurs einbiegt. Genau genommen ist das dann wie das Umrunden einer Verkehrsinsel. Nach rechts vom GP-Kurs runter, scharf links abbiegen und rechtsrum wieder auf den Originalkurs zurück.
Damit das Projekt auch sportrechtlich komplett abgedeckt werden kann haben wir in Absprache mit dem DMSB ganz easy die KW Berg-Cup Hill & Track Challenge aus dem Regal geholt. Diese haben wir nicht nur entstaubt, sondern auch gleich noch einer Frühjahrsdiät unterzogen. Das macht sie nun zum Königssprint. Denn es zählt nur einmal Hockenheim sowie das punktbeste Resultat aus dem KW Berg-Cup oder NSU-Bergpokal Kalender dazu. Eine spezielle Anmeldung für Hill & Track braucht es nicht, wie für alle anderen Sonderwertungen unserer zwei Berg-Cup Rennserien gibt es auch kein zusätzliches Nenngeld zu berappen. Gewertet wird jeder aus dem KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal, der in Hockenheim mitmischt und dazu mindestens ein Bergrennen in Angriff nimmt. Wegen des Hill & Track Nulltarifes entfällt allerdings für Hockenheim der Startgeldzuschuss. Aber am Jahresende winken für mindestens 30 Prozent der Gewerteten Pokale. Für die Ränge drei, zwei und eins ist Edelmetall auf jeden Fall obligatorisch.
Eins möchten wir zur Sicherheit nochmals klarstellen: Hockenheim und Hill & Track 2023 haben keinerlei Einfluss auf die Wertung des KW Berg-Cups und des NSU-Bergpokals, auch nicht in den weiteren Sonderwertungen von KW 8V-Trophy bis Gentleman Challenge. Sie sollen nur ein zusätzliches, Spaß vermittelndes Angebot sein. Das sich natürlich obendrein hervorragend zum Testen eignet. Da Fastest-Lap-Wettbewerbe nicht den Bestimmungen der DBM unterliegen, können wir dabei direkt in unseren angestammten Gruppen nach Hubraumklassen werten. Das heißt im Klartext, weder unsere eingeschriebenen Teilnehmer noch die Gaststarter mit einem den Rahmenausschreibungen unserer Serien entsprechenden Auto müssen sich für Hockenheim um ein Pf Technical Sheet bemühen.
Und schnell noch ein Zweites: Es stehen pro Teilnehmer 60 Minuten Fahrzeit zur Verfügung. Aufgeteilt in 20-Minuten-Stints. Der erste davon dient dem Training, der zweite und dritte gelten als Wertungslauf. Aus diesen beiden werden die schnellsten gefahrenen Runden zum Ergebnis zusammengezählt. Wie oft ihr den Kurs umkreist liegt völlig bei euch, das ist alles total flexibel. Der Spaß kostet euch exakt 390 Euro. Weitere Infos zum Projekt Hockenheim wie z.B. die Durchführungsbestimmungen gibt es in Kürze. Ebenso wie das dafür extra eingereichte Bulletin. Schaut doch dazu hier einfach im Downloadbereich vorbei. Auch die Öffnung der Nennliste erfolgt demnächst, unser Vizepräsident Markus Goldbach wird diese wie schon in den Vorjahren betreuen. Übrigens müsst ihr in Hockenheim nicht zwangsläufig mit eurem Bergauto fahren. Da Hill & Track eine rein persönliche Wertung ist, könnt ihr jederzeit auch einen anderen fahrbaren Untersatz ins badische Motodrom mitnehmen.