Kaum zu fassen, wie schnell doch die Zeit vergeht! 10 Jahre ist es nun her, dass die Berg-Familie durch die Nachricht über den Tod von Georg Plasa zutiefst erschüttert wurde. Die Lücke, die er hinterlassen hat, ist bis heute nicht geschlossen. Das gilt für alle Bereiche seines Wirkens. Denn der Warngauer war nicht nur ein absoluter Ausnahmekönner am Steuer, sondern auch ein begnadeter Techniker und Mastermind in allen Belangen des Motorsports. Unsere Rennserie – den KW Berg-Cup – hat er wesentlich mit aufgebaut und geprägt. Durch seinen Input, durch seine Visionen und Ideen, durch sein offenes Zugehen auf Menschen und sein Geschick bei Diskussionen und Verhandlungen. Während derer er seine Standpunkte und Ziele fokussiert perfekt argumentierte. Seine Gesprächspartner überzeugte Georg dadurch nicht nur, in der Regel nahm er sie für sich ein. Schaffte es, dass der Funke übersprang, dass seine Begeisterung ansteckte. Dem Berg-Cup gab der Oberbayer unglaublich viel. Dabei agierte er selbstlos, nutzte einen Kontakt zum Fichtenberger Fahrwerkshersteller KW nicht für sich selbst, sondern für den Berg-Cup, dessen Titelsponsor KW noch heute ist. Eine Geschichte dieser Art dürfte es im Rennsport kaum ein zweites Mal geben.
Damit all das nicht vergessen wird, möchten wir heute in tiefer Dankbarkeit an Georg Plasa und seinen einzigartigen Werdegang erinnern. Mit dem damaligen Nachruf des Berg-Cups, aus dem nicht nur seine grandiosen sportlichen Leistungen und Erfolge hervorgehen, sondern auch sein motiviertes Wirken und seine enormen Verdienste für den Motorsport und den KW Berg-Cup. Danke dafür, Georg!
Zugegeben, es liest sich immer noch etwas ungewohnt, dass die traditionsreichen Berg-Rennserien KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal in der ersten Hälfte der Saison 2021 ausschließlich im „Fastest Lap“ Modus auf Rundstrecken ausgetragen wurden. Das bleibt auch noch im Juli so. Die Corona-Pandemie hat zu dieser Alternativ-Strategie geführt, die – das hat sich inzwischen klar herausgestellt – zum Volltreffer geworden ist. Sie allein ermöglichte nach dem totalem Ausfall 2020 den Restart für das artgerechte Bewegen von Berg-Renntourenwagen. Mittels eines völlig neu geschaffenen, maßgeschneiderten Konzepts, das als Zugabe das Kennenlernen attraktiver Strecken samt deren Umfeldes beinhaltet.
Hockenheim, Oschersleben und am 23. und 24. Juli erneut Hockenheim. Das ist die Marschroute, die für 2021 unsere Meisterschaftswertungen auf jeden Fall absichern wird. Erst nach diesem erneuten KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Auftritt im badischen Motodrom wird es auf Bergstrecken zurück gehen können. Osnabrück, Oberhallau, Eichenbühl, St. Agatha und Mickhausen sind die Hoffnungsträger dafür. Die Organisatoren der erwähnten Veranstaltungen kämpfen mit vollem Einsatz und höchster Motivation um die Durchführung ihrer Events. Wir danken ihnen allen dafür und drücken fest die Daumen zum Gelingen ihrer Vorhaben! In dieses Dankeschön schließen wir natürlich sämtliche Berg-Organisatoren ein, die ihre Rennen trotz aller Bemühungen nicht durchführen konnten.
Für Hockenheim 2, lasst es uns doch einfach so bezeichnen, wo wir im Rahmen der Porsche Club Days zu Gast sind, zeichnet sich ein höchst attraktives Teilnehmerfeld ab. Der Bogen spannt sich dabei von erfreulich vielen NSU-Bergpokal Startern über die treue Fastest-Lap-Stammkundschaft bis zu Premieren-Knüllern im GT3-Sektor. Zwar gibt es zurzeit noch freie Startplätze, auch für interessierte Gaststarter, aber eine baldige Nennung ist auf jeden Fall ratsam. Möglich sind diese bis zum 11. Juli. Das Berg-Cup Orga-Team freut sich allerdings besonders über jede eher erfolgte Anmeldung, weil sie das Planen und Vorbereiten wesentlich einfacher und entspannter macht. Der aktuelle Zeitplan sieht unsere Trainingseinheiten am Freitagnachmittag ab 14:50 Uhr vor, die Rennläufe starten samstags um 11:25 Uhr. Auch die Gelegenheit zu Test- und Einstellfahrten ist am Freitag ab 09:00 Uhr wieder geboten. Zu buchen sind diese direkt vor Ort oder auch vorab beim Veranstalter der Porsche Club Days. Also auf geht‘s nach Hockenheim, wir freuen uns schon riesig darauf und natürlich auf Euch!
Auch wenn bis zum Nennschluss für Oschersleben noch fast 3 Wochen vor uns liegen, haben uns schon einige Nennungen erreicht.
Eine erste, natürlich vorläufige Liste findet ihr unter "Download".
Wir werden die Liste nach und nach aktualisieren....
Der Trend in Richtung erhöhter Akzeptanz des aus der Not fehlender Bergrennen heraus geborenen KW Berg-Cup Projekts „Fastest Lap“ auf Rundstrecken zeichnete sich gleich nach der gelungenen Auftaktveranstaltung in Hockenheim (26./27.03.) deutlich ab. Das Eis zwischen den Aktiven und dem für viele Berg-Cup’ler neuen Umfeld war gebrochen, Scheu, Berührungsängste und Bedenken ausgeräumt. Weitere Pilotinnen und Piloten wollten den neuen Veranstaltungstyp ausprobieren, unser Nennbüro brauchte über mangelnde Arbeit im Vorfeld nicht zu klagen. Rund 60 Teilnehmer standen in der vorläufigen Liste, die sich durch das leider nicht zu kippende Übernachtungsverbot im Fahrerlager auf 50 Angereiste minimierte. Diese durften sich über fünf vom Veranstalter MCS-Stuttgart spendierte Extra-Minuten Trainingszeit freuen. Hatten sie dadurch doch noch mehr Gelegenheit, sich mit der 3,667 Kilometer langen Piste in der Magdeburger Börde anzufreunden. Ab 12:15 starteten am Freitag (07.05.) die Probe-Galopps, Wertungslauf Nummer eins stand ab 16:10 auf dem Programm. Am Samstag ging der finale zweite Run ab 9:00 Uhr in Szene, um die Mittagszeit befand sich die KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Truppe bereits auf der Heimfahrt. Hinter ihnen allen lag ein tolles Rennen, das erneut Lust auf mehr gemacht hat. Dinge wie der kalte Wind oder die Schneeflocken, die sich am frühen Freitagmorgen in den Regen mischten, waren da schon sekundär. Der Sport fand ohnehin unter guten äußeren Bedingungen statt. Nur die zweite Startgruppe wurde im ersten Wertungslauf von einsetzenden Niederschlägen etwas eingebremst.
Weiterlesen: Der KW Berg-Cup in Oschersleben – der ausführliche Rennbericht
Alle Unterlagen für unseren 2. Wertungslauf am 07./08.05 auf der Rennstrecke von Oschersleben sind unter Downloads zu finden. Wir freuen uns auf zahlreiche Nennungen. Nach dem Auftakt in Hockenheim kann man ohne zu übertreiben sagen: Wer nicht dabei ist verpasst was !
Tatsächlich ging es in vielen Klassen super eng zu. Nicht zwischen den Autos auf der Strecke – da wurde sehr fair gefahren und gegenseitig Platz gelassen – sondern in Sachen Zeiten und Positionen. Trotz der Rundenlänge von 3,667 Kilometern ging es zwischen einigen Teilnehmern um Hundertstelsekunden, um die hart gefightet wurde. Am Freitag gelang Hauke Weber mit seinem TracKing RC01 im ersten Wertungslauf in 1:37,548 die schnellste Runde, am Samstag zauberte der Schweizer Martin Bürki bei idealen äußeren Bedingungen 1:34,600 auf die Bahn in der Motorsport Arena, setzte damit die „Fastest Lap“ des zweiten Runs. Natürlich saß er dabei nicht in seinem bekannten VW Polo 16V, sondern pilotierte wie schon in Hockenheim einen Porsche 911 GT3 Cup.
Trotz der Unbequemlichkeit, nicht im Fahrerlager übernachten zu dürfen, und der erst sehr spät, aber schlussendlich doch noch gelösten Frage „wo dann?“ reisten 50 unverdrossene KW Berg-Cup’ler, NSU-Bergpokal-Aktive und Gaststarter an. Alle fuhren nach den Tagen im Bördekreis begeistert nach Hause, angetan von der Organisation des Events und der Strecke. Darüber, was auf dieser genau vor sich ging, werden wir in ein paar Tagen gewohnt detailliert berichten. Da die Vorbereitung des zweiten Berg-Cup Laufes ganz besonders in der Endphase fordernd und sehr zeitaufwändig war, muss der ausführliche Race-Report für einmal etwas zurück gestellt werden. Bitte habt Verständnis dafür, liebe KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Freunde und Fans. Eines dürfen wir heute fest versprechen: Es gibt aus Oschersleben viele interessante Dinge zu erzählen. Über herausragende Leistungen, ein tolles Renndebüt und überraschende Ergebnisse zum Beispiel. Klar, die puren Fakten waren auch dem Live-Timing zu entnehmen, wir werden uns deshalb verstärkt um die Hintergründe kümmern, die dann zu den jeweiligen Resultaten geführt haben sowie Teilnehmer zu Wort kommen lassen.
Eines bleibt noch schnell festzuhalten: Das KW Berg-Cup Konzept „Fastest Lap“ kommt an, es erfreut sich bei den Aktiven immer größerer Beliebtheit. Und was noch ultrawichtig ist: Wir haben nun bereits zwei Rennen absolviert, brauchen daher nur noch ein weiteres um völlig regelkonform eine Jahresendwertung durchführen zu können. Das macht einen KW Berg-Cup Totalausfall, so wie wir ihn 2020 erleiden mussten, dieses Jahr äußerst unwahrscheinlich. Darüber dürfen wir uns alle zusammen mit Recht freuen!
Für die Fotos Vielen Dank an Joachim Ossi Osswald
Auch wenn man selbst dabei war, muss man sich doch nochmal irgendwo kneifen: „Ist das wirklich wahr, nach einer irren Zwangspause von mehr als 16 Monaten hat endlich wieder ein Rennen zum NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup stattgefunden?“ Ja, es hat! Und was für eins! Das erste Sprintrennen auf einer Rundstrecke in der langen KW Berg-Cup Geschichte, ausgetragen im Qualimodus, bei dem pro Lauf in einem 20-minütigen Zeitfenster um die schnellste Runde gekämpft wurde. Herrschte im Vorfeld noch Nervosität, verbunden mit tiefem Respekt vor dem für die meisten Starter Unbekannten, so legte sich das nach der Trainingssitzung am Freitag rasch, die Phase des Genießens begann. Das Hockenheim-Wochenende war ohnehin wie eine Reise in eine andere Welt, das Wiedersehen mit den Sportkameraden nach so langer Zeit emotional und einfach wunderschön.
Viele Berg-Cup’ler schlugen bereits am Donnerstag auf, konnten deshalb ohne jeden Stress die Dokumentenprüfung, die zusammen mit der Ausgabe von Startnummern, Aufklebern und Transpondern direkt im Fahrerlager vom Orga-Team unserer Serien vorgenommen wurde, sowie die Technische Abnahme erledigen. So wurden diese formellen Dinge auch für die freitags angereiste Fraktion eine entspannte Sache. Das sonnige, warme Traumwetter der ersten beiden Tage hielt das Stimmungsbarometer zusätzlich hoch. Ab 16:35 Uhr ging es dann, eingeteilt in zwei Startgruppen, zum Training auf die flüssigen 4,574 Kilometer des GP-Kurses. Logisch, dass dem ersten Kontakt zum total neuen Umfeld ein reger Erfahrungsaustausch folgte. Bei dem auch fleißig über das Wetter am folgenden Rennsamstag diskutiert wurde. Und darüber, welcher App man denn nun wirklich glauben sollte. Tatsächlich stürzten, verbunden mit zum Teil heftigem Wind, die Temperaturen über Nacht deutlich ab. Lief der erste, pünktlich um 09:25 Uhr gestartete Durchgang noch komplett trocken ab, so änderte sich das Bild im Laufe des Tages durch einsetzende Schauer. Bis kurz vor dem auf 15:50 Uhr terminierten KW Berg-Cup Finale war der Hockenheim-Asphalt wieder trocken. Aber dabei blieb es nicht, während der Aufstellung regnete es erneut. Dies hielt gerade lange genug an, um dem Wettbewerb eine neue Herausforderung beizumischen und ein Reifen-Roulette entstehen zu lassen. Mehrere Teilnehmer nutzten geschickt die Möglichkeiten unseres Sprintformats und wechselten sogar während der laufenden 20-Minuten-Slots in der Boxengasse die Räder.
Weiterlesen: Begeisternder KW Berg-Cup Saisonauftakt in Hockenheim