Ein ereignisreiches Renn-Wochenende“, so lautet die Überschrift des damaligen KW Berg-Cup Berichts zum 42. Homburger ADAC Bergrennen vom 10. bis 12. Juli 2015. Als dieser verfasst wurde konnte noch niemand vorausahnen, welche gravierenden Folgen der schwere Unfall von Peter Naumann im ersten Wertungslauf für ihn haben würde. Mit der Aufkleberaktion „Keep Fighting Peter!“ und persönlicher Anteilnahme begleitete ihn die Berg-Familie durch die Reha-Phasen danach. Bis zum 27. Oktober 2018, dem Tag, an dem er im Alter von 51 Jahren endgültig von uns ging. Mit ihm verlor der KW Berg-Cup einen absoluten Top-Piloten, großartigen Sportsmann und nimmermüden Tüftler, der ständig auf der Suche nach Optimierung der Performance seines VW Polo war. Den er lange Zeit ausgestattet mit Saugmotoren in der 1300er-Klasse einsetzte. Zunächst bestückt mit 16-Ventil VW-Zylinderkopf, der später durch Honda-Motorradtechnik ersetzt wurde. Ab 2010 wechselte er in die 2-Liter-Abteilung, lud sein Polo-Triebwerk dazu anfangs per G-Lader aus einem VW Golf auf, der ein Jahr später einem Roots-Gebläse Platz machen musste. Zu Beginn der 2-Liter-Zeit begnügte sich Peter mit 8-Ventil-Technik, ab 2014 sorgte ein 16-Ventil Zylinderkopf für noch mehr Schub. 2015 gewann der Gartenbautechniker in Schotten die Klasse, war Zweiter der Gesamtwertung. Am Iberg stand er jeweils als Gewinner auf der obersten Stufe des Klassen- und sogar des Tourenwagenpodestes. Vor Homburg führte er das KW Berg-Cup Gesamtranking und die Deutsche Berg-Meisterschaft der Tourenwagen an, lag zusammen mit seinen Mannschaftskameraden auch im Berg Team Cup des DMSB vorne. Peter Naumann, der von seinem Umfeld respektvoll „Polotreter“ genannt wurde, wird uns immer in bester Erinnerung bleiben, dazu der einzigartige, kraftvoll-markante Sound seines VW Polo 1.4 G 40.

Die weiteren wichtigen Ereignisse des 42. Homburger ADAC Bergrennens sind dem angehängten, ausführlichen Original-Rennbericht zu entnehmen. In der Einleitung hält dieser auch das Fehlen eines ganz Großen fest: Die Stimme der deutschen Berge, Streckensprecher Hannes Martin, konnte wegen Krankheit 2015 nicht wie gewohnt live an der Käshofer Straße kommentieren. Sportliche Großtaten dazu hätte es bei besten äußeren Bedingungen genügend gegeben. So wie zum Beispiel den Sieg von Thomas Krystofiak im NSU-Bergpokal oder den 2-Liter KW 8V-Trophy Gewinn von Bernd Ehrle, den dieser im Krause-Kadett vor BMW 2002 Pilot Christian Auer holen konnte. Als Gesamt-Achter war Jörg Weidinger im BMW 318i STW der schnellste Division-1-Tourenwagenfahrer, ließ dabei auch Herbert Stolz (Porsche 935 DP2) hinter sich. Jörgs blendende Serie von 1:15er Zeiten hätte übrigens auch zum Gesamterfolg in der angegliederten Gleichmäßigkeitsprüfung locker gereicht.

So, nun haben wir viele Worte geschrieben. Für die bewegten Bilder aus dem NSU-Bergpokal und dem KW Berg-Cup hat erneut „Berg-Fränky“ Frank Altstädt in bester Qualität gesorgt. Den Link dazu und zum Original-Rennbericht über Homburg 2015 gibt’s gleich im Anschluss an diese Zeilen. Viel Spaß damit!

https://www.youtube.com/watch?v=VGcs_Jt2Lw4

LUC 3082

Die gibt es diesmal wieder doppelt. Ganz weit zurück blenden die KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Filme von Berg-Fränky. Er bietet uns gleich drei Trainings- und zwei Wertungsläufe des Jahrganges 2006 an. Insgesamt ist es eine Laufzeit von rund 120 Minuten geworden, Respekt und Danke dafür!

https://www.youtube.com/watch?v=BzdYgpPnMTo

Der Original-Rennbericht ist deutlich jünger, er stammt aus 2012. Die Auswahl der so unterschiedlichen Jahrgänge führt uns sicher viele tolle Erinnerungen vor Augen. Wir wünschen jede Menge Spaß damit!

Aber: Es gibt erste Pläne für eine Clubmeisterschaft des Berg-Cup e.V. am 26./27. September im Rahmen des Int. Noblend Auto-Bergrennen Esthofen-St. Agatha.

Nachdem schon am 10. Mai fest stand, dass die beiden Rennserien NSU-Bergpokal im KW Berg-Cup und KW Berg-Cup National des Vereins Berg-Cup e.V. mangels durchführbarer Rennen 2020 nicht mehr zur Austragung gelangen können, haben die seitdem neu bekannt gewordenen Veranstaltungsabsagen oder Verschiebungen auf das kommende Jahr auch den Terminkalender der Internationalen Serie KW Berg-Cup derart minimiert, dass selbst diese Meisterschaft 2020 nicht ausgefahren werden kann. Ihre 33. Auflage verschiebt sich somit auf 2021. Damit ist nun leider genau das eingetreten, was die organisierende Vorstandschaft des Berg-Cup e.V. schon am 10. Mai ihren Mitgliedern und der Öffentlichkeit als mögliches Szenario angekündigt hatte. Das ist bitter. Aber die Gesundheit aller Beteiligten sowie die Überwindung der Corona-Pandemie haben nach wie vor oberste Priorität.  

Von den ursprünglich für diese Saison geplanten rekordverdächtigen 14 KW Berg-Cup Veranstaltungen betreibt aktuell nur noch das Int. Noblend Auto-Bergrennen Esthofen-St. Agatha in Oberösterreich Vorbereitungen auf den Stammtermin am 26./27. September. Der dortige Chef-Organisator Markus Altenstrasser erstellt im Moment die Ausschreibung und hofft auf eine weiterhin günstige Entwicklung der Corona-Pandemie, in deren Folge dann auch Veranstaltungen selbst in der Größe von St. Agatha wieder möglich werden könnten. „Ich erhoffe mir spätestens im Juli Klarheit darüber, wie es nach dem 31. August in Österreich in Sachen behördlicher Auflagen für Veranstaltungen weitergehen wird. Unser Auto-Bergrennen bereiten wir jedenfalls mit vollem Einsatz weiter vor“ gibt er sich optimistisch.

Gerne würden er und sein MSC Rottenegg dann auch wieder möglichst viele Aktive aus den Reihen des Berg-Cup e.V. am Start begrüßen. Als Alternative zu den 2020 nicht durchführbaren KW Berg-Cup Rennserien wurde nun die Idee geboren, den nur etwa 45 Kilometer von Passau entfernten Berg-Event für eine Art Clubmeisterschaft des Berg-Cup e.V. zu nutzen, an der alle eingeschriebenen Fahrerinnen und Fahrer der Rennserien NSU-Bergpokal sowie der zwei KW Berg-Cup Varianten National und International teilnehmen können. Ein Konzept dafür ist zurzeit in Arbeit. Detaillierte Informationen dazu erfolgen rechtzeitig vor der Veranstaltung, die allen Beteiligten zumindest eine kleine Ration an motorsportlicher Betätigung und Spaß in einem schwierigen Jahr ermöglichen soll.

Ein besonderer Dank gebührt gerade jetzt nicht nur den Mitgliedern und Aktiven des Berg-Cup e.V., sondern auch dessen Gönnern, Unterstützern und Sponsoren, die ihr Engagement in fairer Art und Weise fortsetzen. Mit in diesen Dank einzuschließen sind die Veranstalter-Partner, die Dachverbände und Sportbehörden, dazu alle Freunde und Fans der KW Berg-Cups und des NSU-Bergpokals. Ihnen allen sei erneut fest versichert, dass die Gedanken der Organisatoren schon über 2020 hinaus gehen. Die Arbeit an der Saison 2021, in der wir gemeinsam wieder auf ein volles KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Programm hoffen, ist bereits im Gange.

Aus diesen bisher unveröffentlichten Aufnahmen hat er ein Best-of geschaffen. Oder genauer gesagt sogar zwei. Ein Werk ist dem NSU-Bergpokal und dem KW Berg-Cup gewidmet, das andere der Tourenwagen Berg-Europameisterschaft. Dass es beim Aufeinandertreffen derart starker Rennserien hoch herging und es Bergsport vom Feinsten gab, das liegt glasklar auf der Hand.

Damit ihr, liebe Fans und Freunde des NSU-Bergpokals und des KW Berg-Cups nicht nur attraktive bewegte Bilder sehen sowie faszinierenden Motorensound hören könnt, fügen wir für die Leseratten unter euch den damaligen, informativen Original-Rennbericht an, der eine Menge Details beleuchtet und auch die allerwichtigsten Ergebnisse beinhaltet. Wie immer ist dieser Report klassenweise abgefasst.

Zur Einstimmung und zur Auffrischung der grauen Zellen wollen hier kurz nur einige wenige der vielen Highlights aufblitzen lassen. Wolfgang Schwalbe durfte als Dritter seinen ersten Podiumsplatz im NSU-Bergpokal feiern, Marcel Gapp (BMW M3 E36) stand gleich bei seinem zweiten Gipfelsprint erstmals auf der höchsten Stufe eines Berg-Siegerpodests. Grund zur Freude auch bei der Familie Stelberg: Papa Thomas siegt bei den 1150ern im VW Schneider Polo 16V, Junior André (VW Schneider RSB Corrado 16V) gewinnt die 1,6-Liter-Klasse. In der Abteilung bis 2000 Kubikzentimeter ist Jörg Weidinger im BMW 318i STW das Maß der Dinge, setzt sich gegen Roman Sonderbauer im Ziegler Kadett 16V und Dirk Preißer (Opel Kadett C Coupé 16V) durch. Bei den Dieseln fährt Christian Triebstein seinen Alfa Romeo 147 JTD auf einem ungefährdeten ersten Platz. Hinter ihm beharken sich Jürgen Fechter und Karlheinz Meurer (beide VW Golf V R-TDI) beinhart, wobei Karlheinz das bessere Ende für sich hat. Großen Einsatz zeigt Norbert Brenner im Wettbewerb der E2-SH Boliden. Mit seinem Opel Vectra V8 DTM setzt er Audi-TT-Pilot Vladi Vitver gewaltig unter Druck, muss diesen final nur um 0,616 Sekunden den Vortritt lassen. Dritter der Silhouetten-Renner wird Herbert Pregartner (Porsche 911 GT2 RSR). Eine große Show liefern auch die Cracks der KW 8V-Trophy ab. In deren 1400er-Klasse feiert Frank Duscher (VW Greineder Polo) seinen ersten Sieg.

Soweit die Kurzzusammenfassung. Den Zugang zu den bewegten Bildern und allen weiteren Informationen findet ihr im Anschluss an diese Zeilen. Bitte bedient euch, nutzt das Angebot, habt Spaß damit. Ins Zusammenstellen der bewegten Bilder hat Frank Altstädt wie immer jede Menge Arbeitsstunden investiert. Sie sind großartig. Herzlichen Dank dafür, Berg-Fränky!

Und hier die Links zu den bewegten Bildern aus 2015: https://www.youtube.com/watch?v=oiiHV_4uadg      https://www.youtube.com/channel/UCe16hrMIBbZFdTRTLgU6OTQ

Respekt vor so viel Einsatz in Sachen Überbrückung der bergrennlosen Zeit! Frank Altstädt hat auch diesmal keinerlei Mühen gescheut. Ganz im Gegenteil hat er fürs Pfingstwochenende besonders tief in seinem Archiv geschürft. Dabei ist er auf das 44. Wolsfelder AvD/EMSC Bergrennen gestoßen, das im Jahre 2006 stattgefunden hat. Sein hochinteressanter Zusammenschnitt ist rund eine Stunde lang geworden. Hier ist er zu finden: https://www.youtube.com/watch?v=xV16gZrELQA

Jahrzehnte schon gehört St. Agatha fix zum KW Berg-Cup Kalender. Legendäre Fights der besten rot-weiß-roten Gipfelstürmer mit der Elite der KW Berg-Cup’ler begeisterten beim Event in Oberösterreich die Zuschauermassen, begründeten den guten Ruf unserer Rennserie im Nachbarland. Das sprach sich natürlich herum, führte zu weiteren Anfragen. Eine ganz konkrete kam von Emsi-Motorsport, dem Veranstalter des Bergrennens St. Anton an der Jeßnitz. Von 2013 bis 2019 war der einzige niederösterreichische Gipfelsprint Bestandteil unseres Programms. 2020 nahm sich die sympathische Truppe rund um Chef Helmut Emsenhuber eine selbst verordnete Auszeit, da die Hauptorganisatoren lange aufgeschobene, wichtige Dinge im privaten Umfeld zu erledigen hatten. Dies allerdings mit klarem Zeitplan und Ziel vor Augen: Dem 22. Int. Bergrennen St. Anton an der Jeßnitz 2021.

Wenn wir nun St. Agatha als erstes und St. Anton an der Jeßnitz als zweites Kapitel der Beziehungsgeschichte zwischen dem KW Berg-Cup und österreichischen Berg-Veranstaltungen betrachten, dann wäre dem 2020 gemäß Plan sogar noch ein drittes Kapitel angefügt worden. Denn genau am Wochenende 16./17. Mai hätte der Berg-Cup Tross nach Kärnten reisen sollen. Nach St. Urban in der Nähe des malerischen Ossiacher Sees. Das Corona-Virus hat dieses Unternehmen gestoppt. Wobei es für die Veranstaltung selbst bisher noch keine Absage gibt und auch eine Verschiebung alternativ möglich ist.

Da St. Urban/Simonhöhe 2020 erstmals im KW Berg-Cup Kalender stand, besitzen wir kein Material von vorherigen Auflagen. Deshalb wollen wir uns heute dem zweiten Kapitel unserer Österreich-Gastspiel-Aufzeichnungen widmen. Und auf unsere erste Beteiligung an St. Anton 2013 zurückschauen. Auf eine Zeit also, in der zum Beispiel Armin Ebenhöh noch im Minichberger Polo 16V von Wolfi Glas unterwegs war und Jörg Weidinger im Dieter Rottenberger BMW 318i STW E36 in 1:20,574 über die 3,2 Kilometer der Steinleiten-Strecke zum Klassensieg und auf Tourenwagenrang drei stürmte. Übrigens gehörten damals unter anderen Andrä Schrörs mit seinem Talbot Lotus sowie Rüdiger Julius-Bernhart im jetzigen Minichberger BMW 2002 noch zu den zahlreichen Klassenkonkurrenten von Jörg. Dies alles und noch viele weitere Details des freundschaftlichen deutsch-österreichischen Gipfelsprint-Länderspiels könnt ihr im folgenden Original-Rennbericht nachlesen. Viel Spaß dabei!

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