homburg davidovic slideIn Teil 1 unserer kleinen Fortsetzungsgeschichte über die Erfolgreichen KW Berg-Cup’ler der Saison 2019 haben wir uns mit der Division I unserer Nationalen Serie befasst. Heute möchten wir mit euch gemeinsam einen Blick hinter die Kulissen der Divisionen II und III des KW Berg-Cups National werfen. Zur Erinnerung: Ins Leben gerufen wurde die Div. II 2018 unter enormen Zeitdruck vor dem Hintergrund der kurzfristigen Forderung der Motorsporthoheiten nach Sicherheitstanks in Autos der Gruppen H/FS/E1, die an Internationalen Serien teilnehmen. Da damals nicht für alle am KW Berg-Cup Interessierten die entsprechende Umrüstung ihrer Fahrzeuge kurzfristig machbar war, wurde die Division II im neuen KW Berg-Cup National geschaffen. In ihrem Jahr eins wurde diese Möglichkeit von 25 Teilnehmern genutzt, 2019 war die Zahl mit acht eingeschriebenen Fahrern deutlich niedriger. Was im Klartext bedeutet, das mittlerweile fast alle Bergrenner sicherheitstechnisch höchstes Niveau besitzen und deshalb der Internationalen Serie KW Berg-Cup der Vorzug gegeben wurde.

Die Podestbesatzung der Division II setzte sich aus den unterschiedlichsten Klassen zusammen. Rang drei konnte sich Neueinsteiger Lukas Eigl sichern, der mit seinem Opel Corsa A GSi 16V in der Abteilung bis 1600 Kubik unterwegs war, in der sich der vom Gleichmäßigkeitssport kommende 29-jährige in Homburg mit Position vier sein persönliches Top-Resultat holte. Der Zweite der Jahresendwertung ist in der 2-Liter-Klasse zuhause, in der er jede Menge an Mitbewerbern hat. In dieser sind – je nach Veranstaltung – bis zu 40 Teilnehmer unterwegs. Auch in derart starken Feldern mischt Holger Alt in seinem frontgetriebenen Ford Escort RS 2000, der für die Saison 2019 an Breite zugelegt hat und dadurch optisch noch attraktiver geworden ist, sehr gut mit, fuhr In Osnabrück auf Platz 16. Den Divisionssieg hat sich ein Team geholt, das parallel dazu mit einem anderen Fahrzeug auch im NSU-Bergpokal erfolgreich war. Ihr wisst, von wem wir sprechen? Ja, von Jörg Davidovic und Steffen Hofmann, deren 1150er NSU Davidovic TT 16V Evo2 sich 2019 standfest präsentierte und so seinen beiden Piloten insgesamt sechs Podestplätze möglich machte. Einen großen Schritt nach vorne bedeutete für ihr Projekt 16-Ventiler NSU die Umstellung auf einen wassergekühlten Suzuki GSX-R Zylinderkopf. Über den Winter sollen weitere Ideen einfließen, auf die wir jetzt schon gespannt sind.

Die Geschichte der E2-Silhouetten-Division-III ist schnell erzählt. Noch immer ist Ralf Kroll in dieser alleine unterwegs, findet nur bei wenigen Rennen Konkurrenten. Was ihn aber keineswegs davon abhält, mit seinem Suzuki GSX-R befeuerten Silver Car S2 G Evo immer wieder Spitzenleistungen abzuliefern. Dazu zählen sicher der dritte Gesamtrang beim Bergpreis Schottenring sowie das hervorragende Abschneiden in Eschdorf als drittschnellster Pilot eines Fahrzeuges mit Dach.

In der nächsten Folge unserer kleinen Erfolgreichen-Story ist der NSU-Bergpokal an der Reihe, der 2019 um eine Klassik-Wertung erweitert worden ist. Auch diese wollen wir uns dann natürlich genau anschauen.

mickhausen 2019 uenzen slideDer sportliche Teil der beiden KW Berg-Cups und des NSU-Bergpokals 2019 ist nun bereits Geschichte. Was noch aussteht ist die Siegerehrung, die am 2. November in der Bad Mergentheimer Wandelhalle in feierlichem Rahmen stattfinden wird. Wer diejenigen sind, die dort auf die verschiedenen Stufen des Siegerpodestes steigen dürfen, darauf wollen wir hier eine Vorschau bringen. In stark besetzten Klassen und Sonderwertungen werden wir natürlich auch die neben dem Podium stehenden mit einschließen. Und dabei auch darüber reden, welche Entscheidungen schon vor dem Finale in Mickhausen feststanden und welche dort noch in letzter Sekunde fielen. Das war bei einigen erst im letzten Rennlauf. Damit das nicht zu viel an Lesestoff wird, machen wir eine Fortsetzungsgeschichte daraus. So bekommt ihr von jetzt an etwa alle zwei oder drei Tage jeweils einen bekömmlichen Appetithappen serviert.

Wie bei den Rennberichten folgen wir auch hier dem Programmablauf der einzelnen Veranstaltungen. Das heißt im Klartext, wir beginnen mit der Division I des KW Berg-Cups National. 18 Teilnehmer mit Autos aus den Gruppen A/F/R2/R3 und CTC/CGT, unterteilt in vier Hubraumklassen, waren hier eingeschrieben. Auf ihrem Programm standen zehn Rennen, von denen die besten acht Resultate je Fahrer oder Team in die Jahresendwertung eingingen.

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Auf Platz sieben ist der Nürnberger Florian Hildner mit seinem Ford Fiesta bester Vertreter der 1600er-Klasse. Bei vier seiner sieben bestrittenen Rennen schaffte er es unter die besten drei. Eine Position vor ihm reiht sich Robert Maslonka ein. Mit seinem VW Polo 86C ist er einziger Vertreter der 1,4-Liter-Abteilung, wird häufig mit den 1600ern zusammengelegt. Trotzdem gelingen ihm fünf Podestplätze, darin enthalten sind die Siege in Homburg und Osnabrück. Auf Divisionsrang fünf ist Martin Kraus zu finden. Seit seinem Berg-Einstieg in der Saison 2016 hat sich der Saarländer kontinuierlich nach vorne gearbeitet, sicherte sich 2019 mit seinem aufgeladenen VW Polo G60 fünf dritte Plätze in der Klasse bis 2000 Kubik. Eine sehr gute Leistung lieferte Nikolas Uenzen ab, der im BMW M3 E36 NHM bei den Autos mit mehr als 2 Liter Hubraum unterwegs war. Der 28-Jährige aus Lagerlechfeld beendete jedes seiner sieben zu Ende gefahrenen Rennen unter den Top-Drei, gewann in der zweiten Saisonhälfte viermal, beendet sein Sportjahr als Vierter der Division I. Damit sind wir bei den Podiumsrängen angelangt, die allesamt von Piloten der 2-Liter-Klasse belegt sind. Für Kevin Veit, den Dritten, begann die Saison in Schotten mit einem kapitalen Motorschaden an seinem BMW 320iS E30. Danach konnte er auf ein Renault Wiebe Megane Coupé wechseln. Zwei Rennen dauerte die Umgewöhnungsphase vom Heck- zum Frontantrieb, dann war der jetzt 27-Jährige aus der Nähe von Mainz konkurrenzfähig, war fünfmal Gast auf einem Siegerstockerl. Das Spitzenduell der Division I lief zwischen Markus Goldbach im zweiten Renault Wiebe Megane Coupé und Kai Neu, der für die zwei ersten Rennen auf seinen Ford Escort RS 2000 zurückgriff, um anschließend wieder permanent im Erfolgs-Ford-Focus 2.0 anzutreten. Mit diesem Fahrzeug-Mix sicherte sich der Kfz-Meister und Serviceleiter aus Homburg immer einen Podestplatz, gewann siebenmal seine Klasse. Das macht ihn unter dem Strich zum zweiten Mal in Folge zum Sieger der Division I. Ebenfalls sehr gute Resultate lieferte auch der Divisionszweite Markus Goldbach ab, dem nur in Homburg eine immer wieder zickende Traktionskontrolle einen Top-Drei-Rang verwehrte. Auf der Habenseite des Wuppertaler Diplom-Betriebswirts stehen die Klassensiege in Eschdorf, am Iberg und am Hauenstein.

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Damit sind wir am Ende des ersten Teils unserer Fortsetzungsgeschichte angelangt, haben die Saison 2019 der Division I des KW Berg-Cups National durchleuchtet und ihre Erfolgreichsten vorgestellt. Demnächst kümmern wir uns hier um die Divisionen II und III sowie die Nationalen Rookies und Youngsters, um danach über den NSU-Bergpokal zur Internationalen Serie und deren Sonderwertungen zu kommen.

Liebe Teilnehmer,

die vorläufigen Endergebnisse 2019 sind online.
Eventuelle Einsprüche müssen bis 15.10.2019, 24 Uhr eingereicht werden, danach sind die Ergebnisse endgültig.

Alle Fragen zur Auswertung beantwortet gerne Thomas Krystofiak (Kontaktdaten in der Menüleiste)

 

 

mickhausen76 KW Berg-Cup’ler haben für das Finale in Mickhausen genanntZusammen mit den weiteren 84 Nennungen ist das ein echter Vertrauensbeweis für die zu großen Teilen neue Organisationsmannschaft des ASC Bobingen. Zu den schon genannten Teilnahmewilligen addieren sich noch insgesamt 13 Elektro- und Hybridfahrzeuge, die erstmals in der zirka 45 Kilometer südwestlich von Augsburg gelegenen Staudenregion, in der die 2,2-Kilometer-Strecke liegt, dabei sein werden. Für die Aktiven, die ihr Saisonziel schon unter Dach und Fach haben, wird das Finalezur Kür werden, bei der sie richtig befreit auffahren können. Das gilt aber nicht für alle Starter, denn einige Top-Entscheidungen stehen noch aus. Was das in den KW Berg-Cups und im NSU-Bergpokal bedeutet, das wollen wir uns nun miteinander anschauen. In der Reihenfolge, in der auch im Wettbewerb gestartet wird. Apropos Reihenfolge: Die Mickhausener haben vor im Rennen nach den Trainingsresultaten zu starten. Das heißt im Klartext, dass der langsamste Teilnehmer einer Klasse den Anfang macht, der schnellste schließt sie ab. Das erhöht Übersicht und Spannung, der Samstag wird so zum echten Qualifying.In der Division I des KW Berg-Cups National ist die Besetzung des Jahrespodests gefunden. Kai Neu ist mit seinem Ford Focus 2.0 erneut der Gewinner. Ihm folgen Markus Goldbach als Zweiter und Kevin Veit als Dritter (beide Renault Wiebe Megane Coupé). Eng zusammen liegen dann die Jungs auf den Plätzen vier bis sechs. Das sind Martin Kraus (P4/VW Polo G60), Nicolas Uenzen (P5/BMW NHM M3 E36) und Robert Maslonka im VW Polo 86C. Die Division II ist rein rechnerisch noch offen. Im Moment wird sie vom Team Jörg Davidovic / Steffen Hofmann auf dem16-Ventiler NSU TT angeführt, die sich einen leichten Vorsprung erarbeiten konnten. Ihre hartnäckigsten Verfolger sind Holger Alt (P2/Ford Escort RS 2000) sowie Lukas Eigl (P3) mit seinem Opel Corsa A GSi 16V, zwischen denen sich übrigens auch noch ein Positionswechsel ergeben könnte. Die Division III der E2-Silhouetten-Fahrzeuge geht an Ralf Kroll, der dort mit seinem Silver Car S2 G Evo leider als Alleinunterhalter unterwegs ist.
 
Der NSU-Bergpokal erlebt den fünften Sieg von Steffen Hofmann / Jörg Davidovic in Folge, der Kronprinz ist Uwe Schindler (P2). Auf Rang drei hat sich Andreas Reich häuslich eingerichtet. Seinen Verbleib auf diesem kann nur mehr Thomas Krystofiak verhindern. Wozu allerdings Andreas ungewohnt weit hinten ankommen müsste und Thomas im Gegenzug ein Traumergebnis benötigen würde. Ähnliches liegt übrigens allen unseren Prognosen zugrunde. Ein Hit ist die NSU-Klassik-Wertung, um deren Spitze sich Wolfgang Schwalbe (P1) und Mike Vogel (P2) duellieren. Die Lage ist einfach überschaubar: Wer von den beiden am Wochenende in der Ergebnisliste weiter oben steht ist auch der Jahresgewinner. Dritter der Klassiker ist Roman Szott.Damit zu den Klassen der Internationalen Serie KW Berg-Cup (Gruppen H/FS/E1).
 
Bei den 1150ern ist alles klar. Der Zieleinlauf lautet Sieg für Dominik Schlott / Jürgen Schneider vor Tobi Mayer und Hugo Moser (beide VW Polo 16V). Dritter im Bunde istTobi Stegmann im Schneider Audi 50 8-Ventiler.Auch die 1,4-Liter haben in Armin Ebenhöh / Hansi Eller (VW Minichberger Scirocco 1 16V) ihren Meister sowie mit Franz Weißdorn (VW Polo 16V) ihren Vize gefunden. Am dritten Platz von Nils Abb / Sophia Faulhaber könnten allerdings noch Ronnie Bucher / Thomas Pröschel (P4/VW Schneider Corrado 16V) sowie Frank Lohmann (P5) mit seinem 8-Ventiler VW Polo knabbern. Wie wir wissen, ist Nils ja seit seiner Eichenbühl-Rolle mit dem VW Schneider Polo 8V zum Zuschauen verurteilt.Der 1600er Jahres-Klassensieger heißt Erwin Buck im VW Spiess Scirocco 16V, das ist in Beton gegossen. Auf Rang zwei liegt Stefan Faulhaber. Er teilt das Los von Nils Abb, denn auch Stefan hat seinen Opel Minichberger Kadett 16-V in Eichenbühl in Kontakt mit der Leitplanke gebracht. Seinen Vizetitel hat er noch nicht sicher, mit einer Bravourleistung könnten ihn Andy und Werner Heindrichs (Opel Wiebe Corsa 16V RR) noch auf die dritte Position zurückschieben.
 
Lange offen war die Hubraumabteilung bis 2000 Kubik. In St. Agatha hat sie final ihre Gewinner gefunden. Mit ihrem Renault Clio BTCC haben die Brüder André und BjörnWiebe alles klar gemacht. Auch der Zweite, Patrick Orth (BMW Gerent 320iS E30) kann sich in Mickhausen dem Kürlauf widmen. Also fast. Warum das so ist erklären wir später. Dritter ist zurzeit Ralph Paulick mit seinem VW Minichberger Golf 1 16V. Er muss im Finale noch auf das BMW-2002-Team Norbert Wimmer / Christian Auer aufpassen. Nur sie können den Podestplatz von Ralph noch vereiteln. Die Dieselwertung ist auch 2019 die Angelegenheit von Sepp Koller und seinem Alfa Romeo 147 JTD.Heiß her geht es bei den 3-Litern um die Plätze zwei und drei. Die Akteure in diesem Spiel sind Marcel Gapp (P2/BMW M3 E36) und Michael Weber (P3) mit seinem Audi 80 Quattro. Den erneuten Klassenprimus Günter Göser (Opel Kadett C Coupé Böhm16V) kann allerdings keiner mehr einholen.Über 3-Liter steht das Ranking unumstößlich fest. Andrä Schrörs ist mit seinem LotusEsprit V8 Dritter, Rang zwei geht an Sabine Röck (VW Golf 1 Turbo) und ganz vorne ist Holger Hovemann mit seinem spektakulären Opel Kadett C GT/R V8 zu finden.Nach der Betrachtung der Klassen wollen wir uns dem Podium der Gesamtwertung widmen. Wer auf dieses steigen darf steht fest. Auch der Platz oben in der Mitte ist sicher in den Händen von André und Björn Wiebe, es ist ihr dritter Gesamterfolg im KW Berg-Cup. Zweiter ist im Moment Patrick Orth, auf Position drei liegen Armin Ebenhöh und Hansi Eller. Da könnte sich durchaus noch etwas tun, wir werden es aufmerksam verfolgen. Deshalb ist Mickhausen für Patrick auch nur fast eine Kür.Die Situation in der KW 8V-Trophy ähnelt derjenigen in der Gesamtwertung. Norbert Wimmer und Christian Auer bekommen den größten Pokal. Auf dem Silberrang sind zurzeit Frank Brügge und Marcel Hellberg (VW Brügge Golf 1). Endgültig eingetütet ist der aber noch nicht, denn die momentanen Dritten, Johann Hatezic und Roland Christall, haben im Opel Ascona B Frank noch Chancen auf einen Platztausch.Bleiben noch die Junioren. In der Internationalen Serie (IS) KW Berg-Cup dürfen wir Hauke Weber gratulieren, auch wenn er wegen eines Motorschadens an seinem Audi80 Quattro in Mickhausen nicht mehr starten kann. Felix Bürker ist mit seiner Opel Kadett C Limousine sicherer Zweiter. Auf der Drei ist Marcel Hellberg gelistet, er kanndiese Position allerdings noch an Tobi Mayer verlieren.Im KW Berg-Cup National fällt die Youngster-Entscheidung zwischen Kevin Veit im Renault Wiebe Megane Coupé und Andreas Reich (NSU TT). Position drei gehört Sophia Faulhaber (Honda Minichberger Civic Type R), das ist fix.
 

Der erfolgreichste Neueinsteiger in die IS ist André Scheer mit seinem BMW 320iS. Chancen auf den Vizetitel besitzen hier noch Sarp Bilen (VW Golf 2 16V) und Nino Minuth mit seinem Opel Kadett C Coupé.Rookie Nummer eins der Nationalen Serie ist Nicolas Uenzen (BMW NHM M3 E36). Mit ihm steigen Pascal Ehrmann (P2/Peugeot 207 RC) und Lukas Eigl (Opel Corsa A GSi 16V) auf das Siegerpodium.Was alle angepeilten Resultatsverbesserungen schwierig gestaltet ist die sehr gute Besetzung in Mickhausen. Namhafte Tourenwagenpiloten aus den Nachbarländern haben sich angesagt, besonders viele davon kommen aus der Schweiz. Der Verzichtauf das bisher übliche FIA-Prädikat hat den internationalen Zustrom anscheinend kaum gebremst. Auch neben der Strecke ist in Mickhausen für Unterhaltung gesorgt. Es gibt ein Festzelt, dass der ASC Bobingen selbst bewirtschaftet. An den Abenden gibt es darin Unterhaltung, samstags eine Fahrer- und Videopräsentation. Die drei Trainingsläufe gehen am Samstag (05.10.) ab 9:00 Uhr über die Bühne, die ebenfallsdrei Race-Heats starten am Sonntag um 8:30 Uhr.Na, Appetit bekommen? Dann auf nach Mickhausen und die letzten Positionskämpfe und Entscheidungen live miterleben. Wie, ihr meint das Wetter soll nicht so prickelnd werden? Das ist kein schlagendes Argument. Denn erstens sind wir keine Weicheier und zweitens bescheren gerade widrige Verhältnisse in der Regel hochinteressante Rennen. Wir und die Mannschaft von Mickhausen setzen auf euch, liebe KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal und Fans und Freunde. Wir sehen uns am Wochenende!

agathaGenau genommen sind es 53 Anmeldungen. Diese beachtliche Zahl ist nicht zuletzt der tatkräftigen Mithilfe des NSU-Bergpokals zu verdanken, der beim Ausflug nach Oberösterreich erstmals dabei ist. Auch insgesamt gesehen ist das Teilnehmerfeld des „Int. NOBLEND Automobil-Bergrennen Esthofen – St. Agatha“ ein Knüller. 202 Bergrennsportler aus zehn Nationen wollen auf der schnellen 3,2-Kilometer-Strecke dabei sein. Und genau an dieser hat sich etwas Einschneidendes getan. Etwas, das uns veranlasst hat das Wort „neu“ in die Überschrift aufzunehmen. Es geht um die bekannt-berüchtigte „Steinmauer-Passage“, die sich jetzt in völlig neuem Look und ohne das namensgebende Bauwerk präsentiert. Wie es nun dort ist, darüber haben wir schon kürzlich informiert.

Und damit von der Hochgeschwindigkeitspiste, die nach einer langen Übersetzung der Boliden verlangt, zu den Teilnehmern. Aus dem NSU-Bergpokal liegen sechs Nennungen vor, 1150er gibt es zwei. Bei den 1,4-Litern steht eine Premiere an: Zum ersten Mal arbeitet im VW Schneider Polo 16V von Dominik Schlott ein 1400er-Triebwerk. Die 1,6-Liter Hubraumabteilung ist 16 Renner stark. Mit dabei sind hier unter anderen Sportleiter Wolfi Glas (VW Golf 1 Minichberger 20V) und Manfred Schulte mit seinem Citroen Nemeth AX Kit Car. 44 Nennungen sind allein in der 2-Liter-Klasse eingegangen. 19 davon stammen aus dem KW Berg-Cup. Ob ein oder sogar mehrere KW Berg-Cup’ler den Sprint auf das Klassenpodium schaffen, diese Frage wird am Sonntag (22.09.) beantwortet werden. Aus unserem Lager dürften Thomas Strasser im VW Minichberger Scirocco 16V und Björn Wiebe (Renault Clio BTCC) als die heißesten Anwärter auf einen Spitzenplatz gelten. Oberhalb von 2000 Kubik gibt es in Österreich nur mehr eine einzige Klasse, die für die KW Berg-Cup Punktevergabe nachträglich intern in eine Abteilung bis und eine weitere über 3-Liter Hubraum aufgedröselt werden wird. Gespannt warten wir schon darauf, wie Michael und Hauke Weber mit ihren turboaufgeladenen Audi 80 Quattro auf der St. Agatha Powerstrecke abschneiden werden. Schön ist auch, dass Bernhard Permetinger mit seinem BMW M3 E30 am kommenden Wochenende mit dabei sein wird. Ralf Kroll trifft in Oberösterreich mit seinem Silver Car S2 G Evo auf zwei weitere E2-SH-Autos der CM-Prägung. Echt bedauerlich ist nur, dass nicht alle aus dem KW Berg-Kader wie geplant in St. Agatha dabei sein können, Nennung hin oder her. Wie wir aus dem Rennbericht über Eichenbühl wissen betrifft dies beispielsweise Holger Hovemann, an dessen Opel Kadett GT/R V8 der Motor defekt ist, dazu Nils Abb (VW Schneider Polo 8V) aufgrund eines Karosserieschadens.

Auf gar keinen Fall möchten wir es versäumen nochmals darauf hinzuweisen, dass die zwischen Esthofen und St. Agatha gelegene Strecke nur etwa 45 Kilometer von Passau entfernt ist. Einfach dem Donautal flussabwärts folgen und kurz nach der bekannten Schlögener Schlinge von der B 130 auf einer Kuppe rechts nach St. Agatha abbiegen. Wenn ihr über diese Route anreist, dann liegt eine Fahrt zum Genießen vor euch.

Der Kontakt zu den Aktiven ist beim vorletzten Lauf zum KW Berg-Cup International und zum NSU-Bergpokal übrigens hautnah, bei den Rückführungen dürfen die Fans sogar die Rennstrecke betreten. Am Samstag (21. Sept.) gehen ab 12:00 Uhr zwei Trainingsläufe in Szene, ein weiterer am Sonntagmorgen ab 8:30 Uhr, zu den zwei Wertungsdurchgängen wird ab 12:00 Uhr losgelegt.

Schon 14 Tage nach St. Agatha findet in der Nähe von Augsburg das Finale der 32. KW Berg-Cup Saison statt. Auch beim „Int. 38. ADAC Bergrennen Mickhausen“, das am 5. und 6. Oktober stattfindet, ist ein riesiges Starterfeld zu erwarten. Da seid doch auch ihr unter den Besuchern, liebe KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Freunde und Fans? Ja? Das finden wir echt spitze!

 

Das klingt unglaublich, ist aber wahr! Für Traditionalisten dürfte es ein Kulturschock sein. Blicken wir also kurz in Wehmut zurück, fahren wir live mit über das erste Drittel der 3,2-Kilometer-Strecke. So, wie auf ihr 31 Mal gerannt worden ist.

Nach dem Start katapultieren sich die Fahrzeuge aus dem Wald, müssen dann sofort in eine flüssige Linkskurve gezwungen werden. Gleich danach lauert der schwierige Rechtsknick am „Hauseck“ auf die Pilotinnen und Piloten. Ist der absolviert, richtet sich der Blick starr nach vorne, dabei bleibt das Gaspedal voll bis zum Anschlag durchgedrückt. Bei den schnellsten Autos liegen jetzt weit mehr als 200 km/h an. Die Teilnehmer rasen auf dichten Wald zu. Die Einfahrt in diesen wird rechtsseitig von einer soliden Steinmauer begrenzt, links von massiven Bäumen. Vor diesen stehen kurze Leitplanken. Schnelle Schlängelkurven schließen sich an. In einer Kombi, die mit viel Mut und bei perfekter Linienwahl sogar zu einer Geraden zurecht gebogen werden kann. Den Abschluss bildet am Ende des kurzen Waldstückes eine knackige Rechtskurve. Für diese die Geschwindigkeit zum exakt richtigen Zeitpunkt auf das genau passende Maß zu reduzieren, das gelingt nur wenigen Top-Gipfelstürmern. Das erste Eintauchen in die Steinmauer-Passage erfolgt „blind“. Übersicht gibt es erst wieder nach dem Verlassen dieses kniffligen Abschnitts, in dem sich schon jede Menge Dramen abgespielt haben, wo sich aber auch einige Piloten zu Helden gekürt und tief in die Herzen der Fans hinein gefahren haben.

Ende des Ausschnitts aus der bis einschließlich 2018 gültigen Live-Berichterstattung. Jetzt ist im beschriebenen Pistenteil ab Waldanfang alles anders, besonders die optische Wahrnehmung hat sich total verändert. Straßenbaumaßnahmen und der Borkenkäfer tragen die Verantwortung dafür. Zwar ist das Geschlängel von der Streckenführung her gleich geblieben. Aber die bedrohlich wirkende Steinmauer ist verschwunden, ist einer sanft ansteigenden Böschung gewichen. Viele Bäume sind gefällt worden, bis hin zur abschließenden Rechts ist die Passage nun für die Fahrer und auch für die Zuschauer sehr gut einsehbar. Im Bereich der Waldausfahrt ist die Straße jetzt etwa einen Meter breiter. Dadurch dürften die gefahrenen Zeiten purzeln. Um das zu erreichen wird verstärkt versucht werden das Gas superlange stehen zu lassen, ultraspät anzubremsen und so viel Schwung wie möglich aus der Rechten heraus mit auf den folgenden Abschnitt der Strecke zu nehmen. Wer diese Übung am besten hinbekommt, der gehört nächstes Wochenende sicherlich zu den ganz heißen Favoriten.

PS: Bewegte Bilder zu dem neuen Streckenabschnitt seht ihr auf unserem Facebook-Account!

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