Heute Teil 1 vom NSU-Bergpokal über Gruppe F bis zu E1 1400
Um die Aussage in der Überschrift zu präzisieren: Wenn es zu Reifenwechseln kam, dann wurden diese nicht vom Wetter diktiert. Denn das präsentierte sich passend zum halbrunden Jubiläum von seiner guten Seite. Am Übungssamstag strahlte die Sonne mit Kraft. Der Renntag begann bedeckt, klarte dann auf, zeigte sich aber von den Temperaturen her milder. Da die Vorhersagen für den Nachmittag Regen ankündigten, setzte die Mannschaft vom MSC Erftal e.V. im AvD wegen der Wertung „die besten zwei aus drei“ alles daran, zumindest zwei Durchgänge flott und vor allem trocken nach oben zu bringen. Erst als das geschafft war, gönnte man sich eine kurze Mittagspause. Auch Lauf drei ging auf der 3,05 Kilometer langen Strecke bei besten Slick-Bedingungen über die Bühne. Und dann setzte tatsächlich während der Siegerehrung doch noch Regen ein. Stichwort Siegerehrung: Diese war der absolut passende Abschluss des 55. Bergrennen Eichenbühl. Volles Zelt, Beifall, dessen Schallpegel zum Teil dem bei einem Boy-Group-Konzert nicht nachstand, besondere Trophäen, bei deren Überreichung Ehrengast Christian Danner mitwirkte und beste Stimmung hießen die Markenzeichen. Eine motivierte Truppe mit Liebe zum Detail in allen Bereichen der Veranstaltung feierte abschließend völlig zu Recht ausgelassen auf der großen Bühne.
Nach dieser kurzen Einführung wollen wir uns von hier weg damit beschäftigen, wie es für die rund 80 Aktiven des Berg-Cup e.V. in Eichenbühl gelaufen ist. Das starten wir mit dem NSU-Bergpokal. Der sich mit 14 eingeschriebenen Fahrern plus zweier Gäste absolut stark präsentierte. An der Spitzte musste sich der erfahrene Steffen Hofmann der Attacken von zwei angriffslustigen Youngsters erwehren. Was ihm am Ende mit einem Vorsprung von 3,387 Sekunden auch gelang. Auf dem Siegerpodest flankierten ihn Leopold Gast als Zweiter und sein Junior Jannik auf der Stufe des Dritten. Rang vier verbuchte Christoph Schwarz für sich, Position fünf sicherte sich im NSU 1200C Modell Thomas Krystofiak. Den größten Pokal in der Sonderwertung Klassik der luftgekühlten Heckmotorautos konnte Christoph Schwarz mit nach Hause nehmen. Platz zwei war die Angelegenheit von Uwe Schindler, Volker Angelberger lief als Dritter ein vor Rookie Dieter Wolf und Wolfgang Weigert.
Vor der Betrachtung der weiteren Klassen hier noch wie immer der Hinweis, dass wir das nach den bis einschließlich 2022 gebräuchlichen Hubraumklassen tun. Also so, wie die Jahresendwertung des KW Berg-Cups vorgenommen wird.
Und schon ist die Ampel grün für die Gruppen A/F/CTC. Als erstes ist der Start frei für die Abteilung bis 1600 Kubik. Die endet diesmal mit einem knappen Ergebnis. 1,099 Sekunden geben den Ausschlag über Position eins oder zwei. Am Ende hat Robert Maslonka mit seinem aufgeladenen VW Polo G60 das bessere Ende für sich, fährt zum Sieg vor Ronny Hering im Gruppe 2 VW Scirocco. Um die Plätze drei bis sechs wird hart gerungen, sie liegen final in einem nur 2,162 Sekunden großen Zeitfenster zusammen. Den noch freien Podestplatz des Dritten schnappt sich Andreas Schäfer mit seinem Honda CRX. Hinter läuft ein interner Citroen C2 Express in der Reihung Robin Horn, Dieter Altmann und Helmut Knoblich ein. In seiner Klasse bis zwei Liter Hubraum ist Michael Schumacher (VW Polo G60) ebenso alleine wie Achim Kreim mit seinem Mitsubishi Lancer Evo VIII eine Abteilung darüber. Die Regeln fordern in diesem Fall die Zusammenlegung. Deren Ergebnis weist Achims Allrad-Turbo als Sieger aus, Michael wird im Fronttriebler Zweiter.
In unseren Fokus rücken nun die Renner der Gruppen H, FS und E1, bei denen die 1400er den Auftakt bilden. Bereits im Training unterstreicht Tobi Mayer mit dem VW Minichberger Scirocco 16V seine Favoritenrolle. Dieser wird er im Rennen mit zwei 1:27er Zeiten voll gerecht. Auf Platz zwei läuft bei seinem Heimrennen ein bestens motivierter Nils Abb im 8-Ventiler VW Schneider Polo II ein. Das erklärte Ziel, seine Vorjahresbestmarke von 1:29,999 weiter zu verbessern, schafft Nils in jeder Auffahrt des Sonntags. Seine persönliche Messlatte liegt nun bei 1:29,426. Knapp über der 1:30er Marke ist Ronnie Bucher (VW Schneider Corrado 16V) unterwegs. Das bringt ihn auf Position drei. Dahinter läuft ein heißes Duell zweier 8V-Polo-Piloten. Lauf eins geht an Frank Duscher, er erarbeitet sich ein Polster von 0,518 Sekunden auf Frank Lohmann. Dieser legt im zweiten Durchgang einen deutlichen Zahn zu, während Frank Duscher seine erste Marke nicht ganz wiederholen kann. Daher bleibt alles offen, die Entscheidung fällt im dritten und letzten Race-Heat. Für Frank Lohmann bleibt die Uhr 32 Tausendstel früher stehen. Er bringt Lauf zwei und drei in Wertung, Frank Duscher den ersten und den dritten Run. Bei der Addition schlägt das Pendel 0,067 Sekunden zu Gunsten von Frank Lohmann aus. Er ist Vierter, Frank Duscher Fünfter. Beim Zusammenrechnen aller Läufe würden sich die Platzierungen übrigens drehen, Frank Duscher wäre dann 0,245 Sekunden vor Frank Lohmann. Das zeigt, auf welch hohem Niveau beide unterwegs waren. So ganz nebenbei haben wir euch auch schon das 1,4-Liter KW 8V-Trophy Podium mit Nils Abb, Frank Lohmann und Frank Duscher vorgestellt. Die Positionen vier und fünf der Sonderwertung besetzen Philipp Plein und Simon Markert (beide VW Polo).
Wegen bevorstehender Urlaubsreise des Autors gibt es hier jetzt einen Cut. Der zweite Teil mit den noch fehlenden E1-Klassen und der Gruppe E2-Silhouette wird am Strand getippt und erscheint Mitte der Woche. Bitte habt so lange Geduld, liebe KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Fans und Freunde. Macht’s gut, bis bald!
Inklusive des 55. Bergrennen Eichenbühl gibt es noch drei Möglichkeiten, um die KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Punktekonten weiter zu füllen. Mittlerweile sind wir beim neunten Lauf der Saison 2024 angekommen. Das heißt, dass der kurze Blick auf die Zwischenstände nicht mehr ausreicht, weil beim Wertungsmodus „die besten acht aus elf Veranstaltungen“ ab sofort Streichresultate einkalkuliert werden müssen. Betrachtet man alle Ergebnisse mit 80 oder mehr Zählern als top und sieht sich dementsprechend unter den besten Zehn der Gesamtwertungsliste um, so kristallisiert sich schnell heraus, dass selbst die momentan auf Rang eins bis sieben platzierten KW Berg-Cup Gipfelstürmer aus acht Rennen maximal sechsmal über 80 Punkte einfahren konnten. Das heißt, das zurzeit noch alles offen ist. Jedes nicht so gute Abschneiden oder gar ein Ausfall könnte fatale Folgen für das Endergebnis haben. Das ist eine echt gute, prickelnde Spannung generierende Situation. Leicht möglich, das die endgültige Entscheidung über den Gesamtsieg sowie die Klassen- und Sonderwertungsgewinner erst in St. Agatha oder sogar Mickhausen fällt. Zwischen Eichenbühl (07.-08.09.) und den gerade genannten Events liegen jeweils zwei Wochen.
Die zuverlässigsten Punktesammler des NSU-Bergpokals sind bisher Thomas Krystofiak und Christian Hindmarsh. Eine genauere Analyse ergibt aber, dass sie auf dieser Position keineswegs safe sind. Ihre nächsten Verfolger waren nicht bei allen Rennen am Start und können deshalb noch massiv Zähler sammeln. Weil wir gerade beim NSU-Bergpokal sind: Der hat für Eichenbühl ein sensationelles Nennergebnis vorzuweisen. Inklusive zweier Gaststarter dürfen wir uns auf 16! der luftgekühlten Heckmotorfahrzeuge freuen. Dazu gesellen sich weitere 68 Renner aus dem KW Berg-Cup, das ergibt summa summarum 84 Teilnehmer aus dem Berg-Cup e.V. Die Division 1 der Tourenwagen ist mit 102 Startern besetzt. Dazu addieren sich 28 ein- und zweisitzige Rennsportfahrzeuge der Division 2 sowie 19 Fahrer in der parallel ausgetragenen Gleichmäßigkeitsprüfung. Das ergibt unter dem Gesamtstrich 165 Nennungen. An beiden Tagen geht es auf der technisch beginnenden und im Anschluss daran bis zur Zielkurve sehr schnell werdenden 3,05 Kilometer langen Strecke von Eichenbühl nach Umpfenbach jeweils um 8:00 Uhr oder, wenn alles parat und sicher ist, sogar ein paar Minuten eher los. Für den Samstag werden mindestens drei Trainingsauffahrten angepeilt, am Sonntag stehen beim Rennen dann drei Läufe auf dem Programm. Aus Sicht des KW Berg-Cups drücken wir einigen Startern die Daumen noch etwas fester als wir das ohnehin immer tun. Gemeint sind diejenigen, die in dieser Saison bisher nicht vom Rennglück verfolgt waren oder auch erstmals am Start stehen. Dazu zählen als Beispiele Achim Kreim im Mitsubishi Lancer, René Christall mit seinem Simca Rallye 2, Michael Rauch im Briegel Kadett sowie die zwei Porsche-Piloten Karl Kraus und Albert Vogt.
Übrigens gibt es 2024 in Eichenbühl verschiedene Dinge zu feiern. Als da sind das 55. und damit halbrunde Jubiläum der Veranstaltung, die fünfzigmal unter dem Namen Bergrennen Unterfranken lief. Danach übernahm die rührige Truppe des MSC Erftal e.V. im AvD die Regie. Für sie ist es jetzt bereits die fünfte Auflage unter dem neuen Namen Bergrennen Eichenbühl. Wie immer gibt es unter Einbindung der örtlichen Vereine einen stimmungsvollen Festzeltbetrieb einschließlich einer sehr köstlichen Kuchentheke. Allen, die am kommenden Wochenende den Besuch in Eichenbühl noch nicht fest eingeplant haben, kann nur empfohlen werden, dies so schnell als möglich nachzuholen. Der MSC Erftal und wir vom Berg-Cup freuen uns über jeden einzelnen Besucher.
Neben dem besonderen Flair des nördlichsten Bergrennens im KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Kalender haben sicher auch die vielen Prädikate ihren Anteil daran gehabt, dass insgesamt 179 Nennungen beim MSC Osnabrück eingegangen sind. 20 davon für nach Gleichmäßigkeitsregeln fahrende E-Mobile und Hybrid Autos, alle anderen widmeten sich der Jagd nach Bestzeiten. Und nach Punkten für den FIA Int. Hill Climb Cup sowie der Meisterschaften von Belgien, Luxemburg und Deutschland. Von den 103 Teilnehmern der Tourenwagen-Division 1 gehörten gut die Hälfte zum NSU-Bergpokal (10) und KW Berg-Cup. Zu bewältigen galt es die 2,030 Kilometer messende Strecke in der Borgloher Schweiz, auf der parallel zum großen VIP-Zelt gestartet wird. Mit voller Beschleunigung bis zum schwierig zu findenden Bremspunkt für die erste Linkskurve, die den selektiven Part der Piste einläutet. An beiden Tagen waren vier Auffahrten vorgesehen. Daraus wurden am Samstag (3.8.) drei reguläre plus eine zusätzlich angebotene vierte Trainingssitzung für diejenigen, die noch Lust oder Bedarf verspürten. Das Mitmachen bei den beiden letzten, zum Teil auf nassem Geläuf stattfindenden Probe-Heats war echt empfehlenswert. Weil laut den gängigen Wetter-Apps für den Sonntagmorgen durchaus noch mit leichten Regenfällen und feuchter Strecke zu rechnen war. Trotz des Abarbeitens einiger Vorfälle konnten alle vier Rennläufe durchgeführt werden, von denen allerdings nur die zwei schnellsten Zeiten pro Teilnehmer zur Wertung herangezogen wurden. Was so manche gleich am Morgen unter Mischbedingungen erbrachte Leistung später unbelohnt bleiben ließ.
Und mit Leistungen wollen wir uns von hier an beschäftigen. Wozu wir wie gewohnt die nach Performancefaktor-Gruppen und -Klassen erzielten Resultate in Ergebnisse nach technischen Gruppen und Hubraumklassen umwandeln. Weil diese als Basis zur Vergabe der Zähler für die KW Berg-Cup Jahresendwertung dienen.
Im NSU-Bergpokal ist das nicht nötig. Also steigen wir sofort mit Vollgas in die Welt der luftgekühlten Heckmotorrenner ein. Deren Osnabrück-Abordnung besteht aus acht eingeschriebenen Teilnehmern sowie den Gaststartern Laurin Krystofiak und Andreas Kuhnert. Das Podium ist überraschend und erfrischend zugleich. Denn der Gewinner Leopold Gast ist 21 Jahre jung, ist Rookie und Youngster in Personalunion, fuhr mit dem für 2024 völlig neu aufgebauten Team-TT in Osnabrück sein erst viertes Rennen überhaupt, holte zuvor bereits am Glasbach und in Homburg Podestplätze. Rang zwei sichert sich im 1200C-Modell Thomas Krystofiak. Diese Platzierung bringt ihn und seinen Teampartner Christian Hindmarsh auf Rang eins der Zwischenwertung. Routine pur steht nach einer starken Vorstellung auf der dritten Stufe des Podiums. Volker Angelberger, der ganz nebenbei auch die Gentleman Challenge der über 65-jährigen Berg-Cup’ler anführt, ist der Pilot dazu. In Osnabrück gewinnt Volker auch die NSU-Bergpokal Klassikwertung. Deren Reihung sich auf den Plätzen zwei bis fünf mit dem Klassenvierten Uwe Schindler sowie Bernd Wallstein, Wolfgang Weigert und Roman Szott fortsetzt.
Ronny Hering zeigt sich bei den 1600ern der Gruppen A/F/CTC als Schnellstarter. Im VW Scirocco Gr. 2 setzt er in der ersten Auffahrt die Bestzeit, geht in Führung. Diese luchst ihm Robert Maslonka im zweiten Run ab, bewegt sich von da an mit seinem VW Polo 86C G60 konstant im Bereich zwischen 1:10,391 und 1:10,524. Das ist der Sieg für den Augsburger vor Ronny Hering. Rang drei geht am Uphöfener Berg an den Lokalmatador Andreas Schäfer im Honda CRX. Und weil wir gerade bei Local Heroes sind: Christoph Hilmes fährt im Toyota Yaris GR in der Abteilung über zwei Liter ein einsames Rennen und gewinnt dieses mit tiefen 1:06er Zeiten.
Wir erhöhen ab sofort die Spitzendrehzahlen, reduzieren auch die Fahrzeuggewichte und sind so mitten drin in den Gruppen H/FS/E1, beleuchten zunächst deren Klasse bis 1400 Kubikzentimeter. Armin Ebenhöh hat hier mit seinem 16V VW Minichberger Scirocco die Favoritenrolle inne, der er vollauf gerecht wird. Drei Läufe reichen ihm zum Klassengewinn. Diesen kann auch ein hoch motivierter Tobi Stegmann nicht verhindern, obwohl er im VW Golf 1 16-Ventiler alle Register zieht. Immerhin kann er als Zweiter den Rückstand mit 1,950 Sekunden in einem überschaubaren Rahmen halten. Auf der Drei taucht bereits der schnellste 1400er KW 8V-Trophy Pilot auf. Das ist im VW Polo 1 Frank Duscher. Klassenvierter wird Jörg Davidovic mit seinem NSU TT 16V. Auf Klassenposition fünf ist Frank Lohmann zugleich Zweiter im 8-Ventiler-Ranking. Die Plätze drei bis fünf in dieser Sonderwertung sichern sich Philipp Plein, Simon Markert (beide VW Polo) und Stefan Winkler mit seinem Fiat 127.
Die 1,6-Liter Geschichte ist schnell erzählt. Sarp Bilen feiert im VW Spiess Golf 2 16V seinen dritten Klassensieg in Folge. Der nach dem ersten Heat noch führende Tobias Auchter wird schlussendlich Zweiter. Auch er setzt in seinem Opel Corsa A GSi auf Spiess Power. Dritter wird Lukas Friedrich im Ford Fiesta.
Mit zwölf Autos ist die Abteilung bis 2000 Kubik die anzahlmäßig stärkste Abordnung. Deshalb gehen wir hier zunächst im Schnelldurchlauf von Position zehn bis auf die Sechs nach vorne. Das geht los mit Marvin und Mario Ruwe (beide VW Minichberger Golf 16V) und setzt sich fort mit Thomas Flik im Renault Clio 3 Cup sowie Thomas Claus mit seinem Opel Kadett C Coupé. Sechster ist Markus Goldbach im Renault Wiebe Mégane Coupe. Es ist das grüne Exemplar, das seit Homburg, versehen mit einem neuen Motor, wieder im Einsatz ist. Philipp Hartkämper fährt mit seinem VW Brügge Scirocco auf Rang fünf. Direkt vor ihm platziert sich Jens Weber im Opel C Kadett 16V. Womit wir beim Podest angekommen sind. Die Top-Drei liegen innerhalb von 1,764 Sekunden zusammen. Die Stufe des Dritten gehört Marco Schöbel mit seinem 8-Ventiler Opel Gerent Kadett C Coupé. Der Zweite heißt Marcel Hellberg, der seine Platzierung auf dem VW Brügge Golf 8V heraus gefahren hat. Marcel und Marco sind in Osnabrück die beiden einzigen Vertreter der KW 8V-Trophy in ihrer Klasse. Womit ihr, liebe Leser, auch das Sonderwertungsergebnis kennt. Den Sieg bei den 2-Litern holt sich Claire Schönborn im VW Golf 1 STW. Es ist bereits der dritte in der laufenden Saison. Die 25-jährige Ingenieurin ist im aktuellen Cup-Stand vierte bei den 2-Litern und achte der Gesamtwertung. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sie am Schottenring wegen Problemen mit einer Radnabe schon im Training aufhören musste und in Homburg nicht am Start war. Wenn sie weiterhin in ihrer momentanen Top-Form unterwegs bleibt, zählt sie mit zum Favoritenkreis für das Podium der KW Berg-Cup Gesamtwertung.
Der 3-Liter-Gewinner ist Marcel Gapp mit seinem BMW M3 E36. Auf dem Podest flankieren ihn Michael Weber im Audi 80 Quattro Turbo als Zweiter und Kai Neu mit seinem Ford Focus N Sport.
Über 3000 Kubik bereichert Hauke Weber das gewohnte Feld. Mit seinem Audi 80 Quattro belegt er 2,801 Sekunden hinter dem Gewinner Jochen Stoll (Porsche 991 GT3 Cup) Platz zwei. Im Subaru WRX STi beendet Pascal Ehrmann sein Osnabrück-Wochenende als Dritter.
In der Abteilung E2-Silhouette hat Marco Farrenkopf mit seinem Silver Car S2 Evo zurzeit einen richtig guten Lauf, hat sich bestens an seinen neuen Renner gewöhnt. Er gewinnt vor Speedmaster im BMW M3 GT3, der mit Problemen am Geberzylinder der Kupplungshydraulik nur die zwei ersten Läufe fahren kann und danach aufladen muss.
Wie immer wollen wir noch einen Blick auf die Top-Fünf der Tourenwagenwertung werfen. Ronnie Bratschi nimmt mit seinem Allrad-PS-Giganten nur an Lauf eins und zwei teil. Das reicht ihm zum Sieg vor Dan Michl (Lotus Elise) und Nicolas Werver im 550 PS starken Porsche 911 GT3 R. Um diese Position zu erreichen ist der Franzose bereit mit hohem Risiko zu fahren. Im letzten Race-Heat landet er im Zielbereich in den Reifenketten, schafft es aber mit deutlicher Verspätung noch durch die obere Lichtschranke. Mit total konstanten Zeiten sichert sich Jochen Stoll Rang vier der Division 1. Fünfter in diesem Ranking ist Erwin Buck im VW Spiess Scirocco 16V.
Heute in zwei Wochen steht Oberhallau auf dem Programm. Danach – jeweils im 14-Tage-Rhythmus – folgen Eichenbühl, St. Agatha und Mickhausen. Das heißt, es wird im NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup immer spannender und interessanter. Es geht um die letzten wichtigen Zähler, bevor der Schlussstrich unter die 36. Saison gesetzt wird. Wir halten euch auf dem Laufenden, liebe NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Fans und Freunde, das ist fest versprochen. Allerdings ist, wie ihr wisst, das Live-Erlebnis vor Ort durch nichts zu ersetzen. Gönnt euch dieses noch so oft, wie ihr es einrichten könnt. Wir vom Berg-Cup e.V. und die Rennveranstalter freuen uns über jeden Besucher.
Viel größer hätte für die rund 260 Pilotinnen und Piloten des Schweizer Nationalen Automobil Bergrennen Oberhallau mit internationaler Beteiligung (24.-25.08.) der Unterschied der äußeren Bedingungen zwischen Trainings- und Renntag kaum ausfallen können. Herrschte bei den drei Übungsauffahrten noch Sonnenschein, der 30 Grad und mehr mit sich brachte, so sah die Sache am Sonntagmorgen völlig anders aus. Regen hatte über Nacht eingesetzt, das Thermometer hatte keinerlei Lust, wesentlich über 12 Grad hinaus zu klettern. Also für den pünktlich um 7:30 Uhr gestarteten ersten Rennlauf Regenreifen drauf und den Großteil der samstags gewonnen Erkenntnisse vorläufig hintangestellt. Vorläufig deshalb, weil die Wetterfrösche über ein Ende der Niederschläge ab etwa 10 Uhr quakten. Was auch tatsächlich eintraf. Zu einer spürbaren Erhöhung der Temperaturen konnten sie sich bei ihrem Frühschoppen aber nicht durchringen. Im zweiten Race-Heat präsentierte sich die 3-Kilometer-Piste in den Rebbergen des Klettgaues immerhin tauglich für Slicks, auch wenn es noch den einen oder anderen feuchten Fleck gab. Von Beginn an sorgten einige Vorfälle für zeitlichen Verzug. Nach dem heftigen Unfall von Joel Burgermeister entschied die Rennleitung, das Programm von drei auf zwei Heats zu reduzieren. Was den ausgeschriebenen Modus „die besten zwei Zeiten aus drei gefahrenen Rennläufen werden zum Ergebnis addiert“ überflüssig machte. So wurden alle die belohnt, die bei Nässe top unterwegs waren. Wer wegen der Ankündigung von Wetterbesserung seine Karten auf die zweite und dritte Auffahrt gesetzt hatte, dessen Taktik ging nicht auf.
Das wollen wir uns nun im Detail anschauen. Weil die Schweizer nach wie vor in den gewohnten Gruppen und Hubraumklassen fahren, können wir vom KW Berg-Cup uns wenigstens dieses eine Mal in der Saison langwieriges Umrechnen sparen. Also können wir uns von hier weg dem sportlichen Geschehen widmen.
Dieses Projekt starten wir mit der Gruppe A/F/CTC bis 1600 Kubikzentimeter. Robert Maslonka setzt mit seinem VW Polo G60 in beiden Läufen klare Bestzeiten, ist im Regen besonders flott unterwegs. Der Augsburger gewinnt mit großem Vorsprung. Hinter ihm geht es knapper zu. Denn zum Auftakt setzt Routinier Helmut Knoblich (Citroen C2) die zweitschnellste Marke knapp vor Ronny Hering im Gruppe 2 VW Scirocco. Die Differenz beträgt 48 Tausendstelsekunden. Im zweiten Run wendet Ronny das Blatt zu seinen Gunsten, fährt auf Rang zwei nach vorne und schiebt Helmut auf die Drei zurück. Auch Platz vier ist heiß umkämpft. Zwischen den zwei Citroen-C2-Piloten Dieter Altmann jun. und Robin Horn läuft ein brisantes Duell, das Dieter unter dem Strich mit einem Vorsprung von 42 Tausendsteln gewinnt.
Weiterlesen: Der KW Berg-Cup in Oberhallau: Sehenswerte Leistungen trotz Wetterwechsel
Es ist so weit. Lasst uns, noch bevor wir in die Borgloher Schweiz weiterreisen, kurz für eine Bestandsaufnahme in der Rhön verweilen. Die wesentlichen Fakten zum Event haben wir ja bereits in der Vorschau angesprochen. Wie die lange, Fahrer und Material gleichermaßen fordernde 4,2-Kilometer-Piste mit den hohen Volllastanteilen. Oder das mit insgesamt knapp 200 Teilnehmern enorme Starterfeld. In dem vielleicht einer der Gründe für die relativ hohe Anzahl von Vor- und leider auch Unfällen lag. Den Trainingstag (27.07.) erschwerte das Wetter zusätzlich. Im Verlauf des zweiten Durchgangs setzte Regen ein, sonntags blieb es von oben trocken. Trotzdem wurde der Zeitplan auch da aus den zuvor genannten Gründen strapaziert. Was die unangenehme Situation ergab, dass es an beiden Tagen nach dem Ende der zweiten von jeweils drei geplanten Auffahrten kurz vor 17 Uhr fast zu früh zum Feierabend machen, aber auch zu riskant zum Start für einen dritten Lauf war. Für den Übungstag ist noch anzumerken, dass Starkregen vorhergesagt wurde, der auch prompt kam.
Mit dieser kurzen Beschreibung der äußeren Umstände wollen wir uns nun um das aktive Geschehen auf der Strecke kümmern. Wie immer durch die KW Berg-Cup Brille, also mit von Pf- auf Hubraumklassen umgewerteten Resultaten.
Für den NSU-Bergpokal können wir uns diese Übung sparen, können die Ergebnisse der luftgekühlten Heckmotorfahrzeuge 1:1 zur Grundlage nehmen. Ein tolles Feld von elf Teilnehmern war nach Hausen angereist. Jannik Hofmann setzt sich an die Spitze, gibt diese bis zum Rennende nicht mehr ab, gewinnt souverän. Die zweite Position sichert sich Christian Hindmarsh im 1200C Modell. Die dritte Stufe des Siegerpodestes ist die Angelegenheit von NSU-Bergpokal Rückkehrer Lukas Hofmann. Um auf diese steigen zu können, muss er sich der Attacken von Korbinian Gast erwehren. Der 21-Jährige aus dem Allgäu zeigt bei seinem ersten Einsatz einen starken Auftritt, platziert sich lediglich 0,262 Sekunden hinter Lukas Hofmann als Vierter. Entschieden wird dieses Duell in der ersten Auffahrt, in der Lukas um 962 Tausendstel eher im Ziel ist als Korbinian. Dieser dreht im zweiten Heat den Spieß um, minimiert seinen Rückstand um 7 Zehntelsekunden. Da es – wie berichtet – keinen dritten Run gibt, ist die Vergabe der Plätze somit fix. Auf den Klassenrängen fünf bis neun laufen die Top-Fünf der NSU-Klassikwertung ein. Das sind Volker Angelberger, Newcomer Dieter Wolf, Uwe Schindler, Bernd Wallstein und Wolfgang Weigert.
Weiterlesen: Der KW Berg-Cup am Hauenstein: Ereignisreiches Wochenende in der Rhön
Sieben von elf Rennen sind in der Saison 2024 nun gefahren. Die acht punktbesten Resultate pro Fahrer oder Team werden in die Endwertung eingehen. Das heißt, es gibt noch vier Möglichkeiten das eigene Konto aufzubessern. Die nächste davon bietet sich vom 24.-25. August im Rahmen des Nationalen Bergrennen Oberhallau mit internationaler Beteiligung. 257 Nennungen sind für das Event in den Rebbergen des Klettgaues beim Veranstalter Verein Pro Bergrennen Oberhallau eingegangen. 54 davon stammen von KW Berg-Cup Akteuren. Mitgezählt sind hier Leopold Gast und Steffen Hofmann aus dem NSU-Bergpokal, dessen Feld ursprünglich deutlich größer war. Verschiedene Gründe haben die Anzahl der luftgekühlten Heckmotor-Renner schon im Vorfeld leider schrumpfen lassen.
Für die Organisatoren ist es eine Mammutaufgabe, an beiden Tagen drei Läufe über die Bühne zu bringen. Allerdings ist das eine Materie, mit der sie bestens vertraut sind. In den vorangegangenen Auflagen haben sie immer einen Top-Job abgeliefert. Oberhallau ist etwas für Frühaufsteher, gestartet wird an beiden Tagen ab 7:30 Uhr. Das Geschehen auf der Strecke dauert bis etwa 18 Uhr. Am Rennsonntag umfasst das Programm auch den traditionellen Gottesdienst und das Seifenkistenrennen der Schüler von Oberhallau. Zu erwähnen gilt es auf jeden Fall die vermutlich einmalige Übersichtlichkeit der 3-Kilometer-Strecke, die sich malerisch in eine wunderschöne Landschaft einfügt. Speziell von den Zuschauerplätzen oberhalb der Tarzankurve aus kann man immer mehr als ein Rennauto im Blick haben.
Von den aktuellen Top-20 in der KW Berg-Cup Gesamtwertung treten 17 die Reise nach Oberhallau an. Das zeigt, wie wichtig ihnen unsere Rennserie ist. Mit von der Partie sind auch einige, die dieses Jahr nicht regelmäßig an der Startlinie stehen, das Rennen im Kanton Schaffhausen aber besonders schätzen. So wie zum Beispiel Andy Heindrichs im Opel Wiebe Corsa 16V, Joachim Hummel (VW Röttele Scirocco 16V), Ralph Paulick mit seinem VW Golf 1 16V und Nils Butz (BMW M3 E36). Außerdem hoffen wir, dass es mit dem Debüt des Mini John Cooper Works von Martin Wortmann klappt.
Und natürlich mit möglichst vielen KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Freunden und Fans vor Ort. Denn in der 36. Saison unserer Traditions-Meisterschaft gibt es nach Oberhallau nur noch die Rennen in Eichenbühl, St. Agatha und Mickhausen. Danach wird der große Schlussstrich gezogen, werden die Sieger und Platzierten endgültig ermittelt. Am 2. November erhalten diese in Bad Mergentheim ihre verdienten Pokale und Trophäen. Im Moment richten wir aber unseren Fokus noch voll auf das aktive sportliche Geschehen. Seid dabei, wir freuen uns darüber.
Zwei Rennen direkt hintereinander. Das ist einerseits sehr schön, aber doch auch fordernd. Weil die Zeit dazwischen einfach knapp ist. Deshalb wollen wir den Bericht über das ereignisreiche Rennen am Nordrand der Bayerischen Rhön auf die nächste Woche verschieben. Es soll ja auch nichts Oberflächliches werden. Außerdem gibt es auf der Seite von Berg-Zeitnahme seit Rennende die KW Berg-Cup Resultate zum Nachlesen.
https://www.berg-zeitnahme.net/download.pdf?file=2024/hausen/KW_Berg-Cup.pdf
Es kommen nach Osnabrück ohnehin drei Wochen Sommerpause auf uns zu. Und da brauchen wir ja auch Stoff für die Wartephase. Wir werden versuchen, diesen zu liefern. Was wir aber gleich und hier anbieten können sind ein paar Bilder vom Hauenstein Bergrennen. Viel Spaß beim Betrachten!